Außenhandelsbilanz
Fast alle Bundesländer mit Zuwächsen im Export
Im 1. Halbjahr 2023 erzielten sieben der neun österreichischen Bundesländer Zuwächse im Export. Den stärksten Exportzuwachs im Vergleich zum Jahr davor verzeichnete Wien (plus 11,3 Prozent). Salzburg legte bei den Importen am deutlichsten zu (plus 15,6 Prozent). Das zeigen aktuelle Daten von Statistik Austria.
ÖSTERREICH. "In der ersten Jahreshälfte 2023 konnten sieben von neun Bundesländern zum Teil kräftige Zuwachsraten bei ihren Exporten erzielen. Bei den Importen gab es in fünf Bundesländern moderate bis stärkere Rückgänge. Während Salzburg und Wien im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 in beiden Verkehrsrichtungen überdurchschnittliche Zuwächse erzielten, haben im Burgenland vor allem sinkende Energiepreise für deutlich niedrigere Import- und Exportwerte als im Jahr davor gesorgt", erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Dienstag.
Wien mit größter Export-Zunahme
Im 1. Halbjahr wies der gesamte österreichische Außenhandel Steigerungen in Höhe von 0,9 Prozent beim Import sowie 6,6 Prozent beim Export auf. Sieben der neun Bundesländer konnten im Vergleich zum 1. Halbjahr 2022 Zuwächse beim Export verzeichnen. Die größte relative Zunahme verbuchte Wien (+11,3 Prozent bzw. +1,51 Mrd. Euro), gefolgt von Oberösterreich (+9,3 Prozent bzw. +2,38 Mrd. Euro) und Salzburg (+9,0 Prozent bzw. +0,59 Mrd. Euro). Rückgänge verzeichneten das Burgenland (−11,5 Prozent bzw. −0,20 Mrd. Euro) und Vorarlberg (−1,8 Prozent bzw. −0,12 Mrd. Euro).
Bei den Importen erzielten vier Bundesländer Zuwächse: Salzburg (+15,6 Prozent bzw. +1,24 Mrd. Euro), Wien (+3,7 Prozent bzw. +1,01 Mrd. Euro), Niederösterreich (+1,1 Prozent bzw. +0,20 Mrd. Euro) sowie die Steiermark (+0,6 Prozent bzw. +0,06 Mrd. Euro). Im Vergleich zum 1. Halbjahr des Vorjahres gingen die Importe vor allem im Burgenland (−14,6 Prozent bzw. −0,27 Mrd. Euro) sowie in Vorarlberg (−7,8 Prozent bzw. −0,42 Mrd. Euro) und Kärnten (−6,0 Prozent bzw. −0,28 Mrd. Euro) stark zurück.
Oberösterreich mit größtem Handelsbilanzüberschuss
Im 1. Halbjahr 2023 erzielten fünf Bundesländer einen Handelsbilanzüberschuss – das heißt, es wurden mehr Waren von diesen Bundesländern exportiert als importiert. Der höchste Exportüberschuss entfiel dabei auf Oberösterreich mit 7,57 Mrd. Euro, gefolgt von der Steiermark mit 3,95 Mrd. Euro und Vorarlberg mit 1,79 Mrd. Euro.
Das deutlichste Passivum verzeichnete Wien mit 13,24 Mrd. Euro. Die Exporte von Waren aus Österreich beliefen sich im 1. Halbjahr 2023 auf insgesamt 102,17 Mrd. Euro. Mehr als ein Viertel davon (27,88 Mrd. Euro bzw. 27,3 Prozent) entfiel auf Oberösterreich. Niederösterreich war mit 15,40 Mrd. Euro bzw. 15,1 Prozent das Bundesland mit den zweithöchsten Ausfuhrwerten, gefolgt von der Steiermark (15,28 Mrd. Euro bzw. 15,0 Prozent) und Wien (14,88 Mrd. Euro bzw. 14,6 Prozent).
Deutschland bleibt wichtigster Handelspartner
Die gesamtösterreichischen Warenimporte lagen im 1. Halbjahr 2023 bei 105,59 Mrd. Euro. Mit einem Wert von 28,11 Mrd. Euro hatte Wien den höchsten Anteil an den Importen (26,6 Prozent), darauf folgten Oberösterreich (20,30 Mrd. Euro bzw. 19,2 Prozent) und Niederösterreich (17,63 Mrd. Euro bzw. 16,7 Prozent).
In den meisten Bundesländern dominierte auf der Import- als auch auf der Exportseite der Handel mit Maschinen. Wichtigster Handelspartner aller Bundesländer blieb auch heuer wieder Deutschland.
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