XXX Lutz-Sprecher
Möbeltrends – Stoffe aus recycelten Flaschen

Thomas Saliger, Sprecher XXX Lutz | Foto: Spitzauer
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Wohntrends für die Wintersaison, Preise im Möbelhandel und wie sich Umweltthemen vermehrt beim Wohnen bemerkbar machen: Der umtriebige und kreative XXX-Lutz-Sprecher Thomas Saliger im Gespräch mit MeinBezirk.at.

ÖSTERREICH. Die Zeiten der Teuerung – hohe Strompreise, hohe Preise für Holz – machen sich in der Möbelbranche stark bemerkbar. Thomas Saliger, Marketing-Genie und Kenner der Branche, erklärt die Auswirkungen auf die Trends im Wohnbereich. 

MeinBezirk.at: Durch die Turbulenzen bei Kika/Leiner hat sich die Möbelbranche weiter verdichtet. Trotzdem verzeichnet der Möbelhandel gleichzeitig Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich. Woran liegt das genau und bei welchen Möbeln gibt es die stärksten Rückgänge?
Thomas Saliger: Durch die Inflation ist Bauen teurer geworden. Gepaart mit der Einführung strengerer Kreditrichtlinien und, seit September steigender Zinsen für Kreditrückzahlungen, hat das zu einem Rückgang am Markt geführt. Begonnen hat das etwa ab Februar bei den Küchen, weil die Küche bei Neubauten die erste Investition bei der Inneneinrichtung ist. Danach folgten sukzessive alle anderen Warengruppen.

Welche Wohntrends sind derzeit spürbar?
Zum einen geht der Trend Richtung niedrigere Preisklassen bei den Möbeln. Aber ein richtiger Top-Trend lässt sich nicht ausmachen, weil Corona einen Stau bei der Kreativität sowie Logistik-Probleme verursacht hat. Insgesamt gibt es einen Trend Richtung helle Eiche, mit lackierten Oberflächen, es werden mehr massive und furnierte Möbel gekauft. In der Formensprache wird alles etwas zarter.

Bei den Sitzgarnituren ist Grau nach wie vor die dominierende Farbe, die Konsumenten kaufen eher konservativ. Man findet weiterhin Natur-Töne. Man versucht über die Wohnaccessoires durch knallige Farben Akzente zu setzen und mutiger zu kombinieren, etwa war jetzt Gelb stark im Trend. Am Immobilienmarkt geht der Trend in Richtung kleinere Wohnungen, weil sie mehr Rendite abwerfen. Dadurch suchen die KonsumentInnen vermehrt nach funktionalen Möbeln, zb. Ausziehcouches für Gäste, oder Einbauschränke bzw. Schranksysteme. Es wird viel funktional mit Problemlösern gearbeitet – vom Krawattenaufhänger bis hin zum Kleiderlift.

Wie sehr spielen Nachhaltigkeit und Ökologie bei den Trends eine Rolle?
Immer mehr. Wir selbst haben uns mit „XXXL for Tomorrow“ ein Programm auferlegt, das betrifft Bauen, Energie, Müll-Vermeidung, aber auch Maßnahmen quer durch alle Warengruppen, wo wir die Industrie in die Pflicht nehmen. Wir können bei Holz den Produktionsweg nachvollziehen - mit dem FSC-Siegel hat es ja immer schon Qualitätsmerkmale gegeben. Manche Stoffe sind jetzt aus recycelten PET-Flaschen.

Stichwort Smart Home. Welche neuen Formen sind beobachtbar und ist das nicht auch ein Gegensatz zum Thema „Neue Gemütlichkeit“?
In der Küche ist Smart Home ein riesiges Thema, auch TV-Sessel mit eingebauten elektronischen Funktionen werden stark nachgefragt. Große Fernseher dominieren immer noch die Wohnzimmer. Ansonsten gilt: Ein Bett ist ein Bett.

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