Corona-Effekt
Preise für Sprit und Energie weit unter Vorjahr

- Die Preise an den Tankstellen sind zurückgegangen.
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- hochgeladen von Bernhard Schabauer
Gute Nachricht für Verbraucher: Die Preise für Sprit sind im Oktober weit unter die des Vorjahres gefallen, die für Haushaltsenergie lagen im Oktober um mehr als acht Prozent unter dem Vorjahresniveau, wie aus dem aktuellen Preisindex der Österreichischen Energieagentur hervorgeht. Hauptgrund dafür ist der Ölpreisrückgang.
ÖSTERREICH. Der durch die Corona-Krise bedingte Wirtschaftseinbruch zeige sich deutlich bei Haushalt und Sprit, heißt es in einer Aussendung der Energieagentur. Die Preise für Diesel sind im Oktober um 17 Prozent billiger als vor einem Jahr, Super Benzin um 14 Prozent. Heizöl ist um ein Drittel günstiger als im Vorjahresmonat. Auch die Gaspreise waren um 2,1 Prozent niedriger als im Vorjahr.
Nur Strom war teurer
Teurer als im Vorjahr war im Oktober nur Strom. Die Strompreise stiegen um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Netzentgelte seien dafür verantwortlich, heißt es vonseiten der Energieagentur. Diese Preissteigerung im Jahresvergleich ist neben höheren Energiekosten zu einem Teil auf gestiegene Netzentgelte zurückzuführen
Hohe Preisunterschiede zwischen Benzin und Diesel
Eine 3000-Liter-Tankfüllung Heizöl kostete im Oktober damit um fast 800 Euro weniger als noch vor einem Jahr. Laut einer Auswertung des ÖAMTC vergrößerte sich im November die Preisdifferenz zwischen Diesel und Super, was eher untypisch für diese Jahreszeit sei. Im Oktober 2020 kostete der Liter Diesel im Schnitt 0,996 Euro und damit um 1,7 Cent weniger als noch im September. Für Super zahlte man im Oktober-Schnitt 1,072 Euro je Liter, im Vergleich zum September um 0,5 Cent weniger. Die Differenz zwischen Diesel und Super betrug im September-Durchschnitt rund 6,4 Cent und stieg auf 7,6 Cent im Oktober an.
Die Preisunterscheide zwischen den günstigsten und den teuersten Tankstellen (beispielsweise Autobahntankstellen) sind enorm: Aktuell kann es passieren, dass man um rund 60 Cent pro Liter mehr zahlt – für eine 50-Liter-Füllung sind das immerhin 30 Euro Differenz. Spitzenwerte in punkto Preisdifferenz waren zuletzt im heurigen Mai zu beobachten (damals lag der Unterschied sogar bei fast 70 Cent pro Liter). Der ÖAMTC forderte, die Preise im Sinne der Konsumenten auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Tankstellen im Westen teurer
Fast in ganz Österreich konnte man im Oktober laut dem Autofahrerclub Diesel und Super unter einem Euro je Liter tanken. Nur in Tirol, Salzburg und Vorarlberg gab es keine Tankstelle, die den Liter Super so günstig anbot. Beim bundesweit günstigsten Dieselpreis von 0,839 Cent je Liter machten Mineralölsteuer (MöSt) und Umsatzsteuer satte 64 Prozent des Preises aus. Beim günstigsten Preis für den Liter Super von 0,949 Euro liegt der Steueranteil mit 67 Prozent sogar bei mehr als zwei Drittel des Preises.
Preise für Holzpellets und Brennholz verändern sich kaum
Der Preis von Brennholz sank im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Gegenüber Oktober 2019 zeigte sich ein Minus von 0,6 %. Holzpellets wurden im Monatsvergleich um 0,7 Prozent teurer. Im Jahresvergleich waren sie jedoch um 1,2 Prozent günstiger.


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