Fachleute fordern
Vermögenssteuer soll soziale Gleichheit fördern

Vermögen ist in Österreich ungleich verteilt und bedingt ungleiche Machtverteilungen, weshalb Fachleute erneut eine Erbschafts- und Vermögenssteuer fordern. | Foto: Symbolbild: Unsplash
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  • Vermögen ist in Österreich ungleich verteilt und bedingt ungleiche Machtverteilungen, weshalb Fachleute erneut eine Erbschafts- und Vermögenssteuer fordern.
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Wegen der in Österreich sehr ungleichen Verteilung von Einkommen und Vermögen fordern nun auch Fachleute der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) im Sozialbericht des Sozialministeriums eine Vermögens-, Erbschaftssteuer und Besteuerung der Bodenrente. 

ÖSTERREICH. Wohneigentum gehört fast ausschließlich der oberen Hälfte der Nettovermögensverteilung. Unternehmen und Einkommen aus der Immobilienvermietung konzentrieren sich ebenfalls auf die oberen zehn Prozent. Wer in Österreich vermögend ist, profitiert nicht nur von der Steuerstruktur und Subventionen, sondern auch Unterstützungen in Krisen und elementarem Eigentumsschutz. Zugleich haben sie aber auch einen besseren Zugang zu politischen Entscheidungsträgern, was ihnen einen gewissen Machtvorteil gibt.

Schaden für Demokratie

Genau diese finanzielle Macht steht in der Kritik: "Sie können den rechtlichen Rahmen viel einfacher als Arme und Menschen der gesellschaftlichen Mitte zu ihren Gunsten beeinflussen", so die Studienautoren Pirmin Fessler und Martin Schürz. Macht durch "Überreichtum" sei zudem schädlich für die Demokratie, heißt es weiter.

Die beiden Studienautoren sprachen sich deshalb dafür aus, Steuern einzuführen, die soziale Gleichheit fördern und den Klimawandel bekämpfen – der bekanntermaßen ebenfalls stärkere Auswirkung auf ärmere Bevölkerungsgruppen weltweit hat, obwohl diese am geringsten dazu beitragen – und eine Senkung der Steuern auf Arbeit ermöglichen. Empirische Belege für diese Forderungen sind in der OeNB-Studie "Household Finance and Consumption Survey" (HFCS) nachzulesen.

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