Fairness in Frage gestellt

- Der junge Mann links im Bild dürfte in Marco Angelini (r.) ein Vorbild gefunden haben. Lederhose und verschmitztes Lächeln ist auch Markenzeichen des Voitsbergers. RTL
- hochgeladen von Elisabeth Kure
Marco Angelini steht bei DSDS unter den besten Fünf. Allerdings: Je näher das Ende rückt, desto mehr wird mit harten Bandagen gekämpft.
Mit einigen Kratzern und Schrammen hat es der Voitsberger Marco Angelini am Samstag unter die Top 5 bei „Deutschland sucht den Superstar“ geschafft. Dass er die zweitwenigsten Stimmen erhalten hat, lässt aber darauf schließen, dass die Reise für ihn demnächst zu Ende sein dürfte. Denn obwohl Marco auf der Bühne alles gibt, kann sich der 26-Jährigen immer seltener über positive Kritik freuen.
Unverständlich: Erst top, jetzt flop
„Du sitzt auf dem Schleudersitz“, diagnostizierte die Jury letzen Samstag, was bei vielen Marco-Anhängern Kopfschütteln hervorrief. „Dass andere den Text vergessen oder die Töne nicht treffen, stört die Jury nicht. Marco wird zuerst in höchsten Tönen gelobt und dann fallen gelassen“, ist der verärgerte Grundtenor in der Süd- und Weststeiermark.
Denn mit der Interpretation von Falcos „Der Kommissar“ und „Use Somebody“ von Kings of Leon machte es zuerst den Anschein, Marco hätte voll ins Schwarze getroffen: „Danke, durch dich durfte ich Falco jetzt auch live erleben“, flötete Juror Patrick Nuo.
Und neben Fernanda Brandao – „Marco hat gut abgliefert, wie fast immer“ – machte sogar Dieter Bohlen gute Miene: „Das war wieder ’ne Nummer, mit der du mich überzeugt hast“, kommentierte Bohlen die Interpretation von „Use Somebody“. Gleichzeitig feuerte der Chefjuror aber auch eine knallharte Meinung ab: „Ich glaube, dass du ein mega Arzt bist, der ganz toll singt, aber ich glaube nicht an dich als Superstar.“
Das Wechselbad der Gefühle, in dem sich Marco derzeit wiederfindet, dürfte aber nicht von ungefähr rühren. Denn bei aller Nachbarschaftsliebe: Wenn es um die Wurst geht, liegt die Vermutung sehr nahe, dass Deutschland von Österreich oder auch der Schweiz (Zazou musste dieses Mal gehen) genug gesehen hat.
Muss Finale deutsch sein?
– Soweit zumindest der Tratsch in der Region, dem die WOCHE auf den Grund ging und Anke Eickmeyer (RTL-Kommunikation) um ein Gespräch bat. (siehe Kasten rechts).
Damit Marco weiterhin im Rennen bleibt, zählt vor allem eines: Die Anrufe seiner Fans. „20 Mal anrufen ist das Mindeste, 100 Mal ist gerade richtig“, meint auch Voitsberg-Bgm. Ernst Meixner, der natürlich jede Woche fleißig für Marco in die Tasten seines Handys haut.
3 Fragen an: Anke Eickmeyer
WOCHE: Es verhärtet sich der Eindruck, dass das Finale deutsch sein muss. Wie steht RTL diesem „Vorwurf“ gegenüber?
A. Eickmeyer: Die Vorwürfe sind völlig haltlos und absurd! Seit Staffel 1 ist DSDS eine multikulturelle Sendung. Wir sind total stolz, in dieser Show Österreicher und Schweizer dabei zu haben. Wir haben dieses Jahr extra in Wien und Zürich gecastet.
WOCHE: Wie lässt es sich erkären, dass gewisse Kandidaten mehr Sendezeit bekommen?
A. Eickmeyer: In der Show hat jeder Kandidat eine gleich lange Sendezeit. Über wen die RTL-Magazine berichten, ist deren redaktionelle Entscheidung, die sich danach richtet, welche spannenden und interessanten Geschichten es über die Kandidaten zu erzählen gibt.
WOCHE: Viele Österreicher stoßen sich daran, dass lediglich die Rufnummer aus Deutschland eingeblendet wird. Weshalb ist das so?
A. Eickmeyer: Das liegt u.a. an den unterschiedlichen medienrechtlichen Bestimmungen der einzelnen Länder für die Einblendung von Pflichtangaben bei Telefonvotings. Wir strahlen nun mal nach deutschem Recht aus.
So können Sie Marco in die Top 4 wählen:
Rufen Sie unter der Nummer 09 01 066 333 plus Startnummer des Abends an
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