„Der Winter tut den Fischen gut“ im Theater im Kürbis
90 Minuten personifizierter Alltag für die Bühne

Der Modeverkauf war Marias Job und Metier, das kommt auch im Bühnenbild zum Tragen. Die Schauplätze sind abstrakt. | Foto: Josef Fürbass
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  • Der Modeverkauf war Marias Job und Metier, das kommt auch im Bühnenbild zum Tragen. Die Schauplätze sind abstrakt.
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Tragikomisch und absolut realistisch, so lässt sich die Produktion bezeichnen, die ab 9. November im Theater im Kürbis in Wies gezeigt wird. Peter Eisner hat den zeitgenössischen Roman „Der Winter tut den Fischen gut“ von Anna Weidenholzer als Stück für die Bühne bearbeitet. Mit Arbeitslosigkeit wird ein alltägliches Problem thematisiert.

(jf). Nicht alltäglich ist der Rollentausch im Theater: Das Publikum nimmt auf der Bühne Platz, Julia Krasser, Petra Fasching und Peter Eisner spielen in den Sitzreihen im Zuschauerraum. Durchgehend und ohne Pause. „Es hat sich angeboten, den Ort zu wechseln“, so Peter Eisner, der Regie führt und von Melina Schuster (Regieassistenz) unterstützt wird.

„Maria ist eine biedere Existenz. Sie probiert es immer im Kleinen.“

Regisseur Peter Eisner

Lauter kurze und aneinander gereihte Szenen gewähren Einblick in die Biographie einer Frau, deren Leben sich zwischen Träumen, Hoffen und Scheitern bewegt. Im Grunde genommen führt Maria, Mitte/Ende 40, ein total alltägliches Dasein. Dann jedoch ereilt sie ein Schicksal, das so alltäglich ist wie die Handlung im Stück: Die Mitarbeiterin in einer Modeboutique wird eines Tages überraschend gekündigt. Eine Negativspirale beginnt sich zu drehen...

Lustige Momente vor einem ernsten Hintergrund

„Der Winter tut den Fischen gut“ zeigt, wie Maria mit ihrer Situation umgeht. Zunächst versucht sie, das Geregelte aufrecht zu erhalten. Mit der Zeit geht jedoch immer mehr davon verloren, der Alltag verändert sich. Und es kommt immer öfter das Scheitern als Thema dazu. Maria beginnt mit Vorstellungsgesprächen. Ihr Leben wird mehr und mehr von AMS-Vorgaben, staatlicher Unterstützung und leisem Aufgeben bestimmt. Die arbeitslose Frau beginnt sich stark zurückzuziehen, das Leben entgleitet ihr. „Anhand der Figur kann man Parallelen zum Alltag entdecken“, räumt Eisner ein. „Die Tragikomödie ist trotzdem lustig.“
Julia Krasser mimt die jüngere, Petra Fasching die ältere Maria. Peter Eisner ist in mehreren Rollen – so beispielsweise als AMS-Berater, Chef oder Ehemann – zu sehen. Musik begleitet die Szenen.
Premiere ist am 9. November um 20 Uhr. Weitere Vorstellungen: 14., 15., 16., 20., 22., 27. und 29. November mit Beginn um jeweils 20 Uhr im Theater im Kürbis in Wies. Info & Karten: 0664/1615554, 03465/7038, www.kuerbis.at, kuerbis@kuerbis.at

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