Gut für die Erde, für mich, für uns.
Abschluss der Lebenswerkstätten-Trilogie

Aufmerksame Zuhörerschaft
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Die Trilogieteile „Gut für die Erde“ (2020) und „Gut für mich“ (2021) fanden am vergangenen Freitag mit dem Modul „Gut für uns“ ihren Abschluss. Bewusst wurde – um dem Narrativ des Miteinanders zu entsprechen – am vergangenen Freitag der vereinseigene Seminarraum verwendet.

STAINZ.  „Wir wollten die verschiedenen Interessen sichtbar machen“, sollten es für Organisatorin Ursula Gerhold Initiativen, Bewegungen und Startups sein, die ihre Aktivitäten vorstellten. Gleichzeitig sollte der Kongress eine Zusammenfassung des Generalthemas und eine Plattform für gezieltes Netzwerken darstellen.

Kräuterweiberladen im Erdgeschoß

Die Vorstellung der Initiativen war die eine, die Präsentation des Lebenswerkstätten-Angebotes die andere Seite des Programms. Der Verkaufsraum zeigte die ganze Vielfalt des Angebots an natürlichen Wirkstoffen, Essenzen, Kräutermischungen und Produkten zur Haut- und Körperpflege. Selbst die Kräutergöttin Persephone blickte wohlwollend auf das Geschehen im Kräuterweiberladen, in dem es sich auch Lisa Gerhold mit ihren Bastelarbeiten von MomorieDesign bequem gemacht hatte und zum Mitmachen bei der Gestaltung eines Loops mit Trockenblumen einlud. Ebenfalls im Untergeschoß präsentierte Julia Nowak handgebastelte Makramee-Arbeiten sowie Schmuck, Seifen und Salze. „Sie ist unsere Neue“, stellte sie Nelly als neuen Lehrling der Lebenswerkstätten vor. Nicht unbedingt zum Kerngeschäft gehörig, aber ideal dazu passend: die Naturalweinverkostung mit Freddy Maier.

Streben nach Geld ist nicht sinnvoll

Aus der Fülle des Programms soll exemplarisch mit „Retrust“ und dem Verein zur Erhaltung natürlicher Lebensformen auf zwei Impulsvorträge eingegangen werden. „Uns hat einiges nicht gepasst“, setzten Gernot Träger und Thomas Steinbauer auf eine maßnahmenfreie Bildung. Mit der Einrichtung einer Lerngruppe wollen die beiden Ärzte mit dem Schwerpunkt alternative Bildung und maßnahmenfreie Medizin bei den Jungen ansetzen. Weg vom gelenkten Denken, sahen sie einen Schwerpunkt im Wiederfinden des Kontaktes zum eigenen Körper. Auch gehe es darum, die Erfahrung der älteren Menschen der unerfahrenen, aber zukunftsvollen Jugend zur Verfügung zu stellen. Denn: „Die Unfähigkeit der Jugend ist schlecht für ihre Entwicklung.“ Ablaufen sollen diese Entwicklungsschritte in Form von Informationsveranstaltungen, Workshops und einer Betreuung im Ärztezentrum. Auch ein Ziel: „Arbeit soll als angenehm empfunden, die Macht des Geldes zurückgedrängt werden.“

Arbeitszimmer in der Natur

Neben seiner Nachmittagstätigkeit im Kindergarten begann Patrick Jöbstl aus St. Stefan vor zwei Jahren mit der Produktion von Bio-Gemüse für den eigenen (primär) und den fremden Bedarf. Diese Kombination von Pädagogik und Ackerarbeit ließ in ihm die Installierung des Vereins zur Erhaltung natürlicher Lebensformen reifen. „Unsere Draußen-Küche spielt sich am Bach, im Wald und auf dem Acker ab“, baute er eine Kindergruppe (aktuell acht Mitglieder von zwei bis sechs Jahren) auf, der das Kennenlernen der eigenen Kräfte und ein natürliches Aufwachsen nähergebracht werden soll. „Am 15. Oktober feiern wir unser Erntedankfest“, ist ihm die Ausrichtung nach den Bedürfnissen der Kinder wichtig. Ganz nach dem Motto: Kleine Kinder – große Schätze.

Es geht nur im Miteinander

Die weiteren Vorträge bestritten Monika Meister (Kostnixladen Pichling), Ursula Gerhold (Bodenaufbau, Erde, Weinbau), Alois Matzold (Agni Hotra Feuerritual) und Waltraud Maier (Aktivitäten Koglbauerhof in Wetzelsdorf). Nach jedem Vortrag fand ein reger Gedankenaustausch statt und die Referenten standen gerne Rede und Antwort zu ihren Ausführungen. „Es geht um Selbstermächtigung, den Einklang mit der Natur und die Erkenntnis, dass nur ein Miteinander zukunftsfähig ist“, zeigte sich Ursula Gerhold zufrieden mit der Begeisterungsfähigkeit der Vortragenden und die hohe Diskussionskultur der Zuhörer.

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