Die Hälfte hängt in der Luft
Tag der offenen Tür im Traktormuseum mit Segnung eines Steyr 180-Schnittmodells.
„Wir wollen unseren Ruf als Spinner festigen“, verriet Paul J. Wiener, der Obmann des Vereins der Stainzer Oldtimerfreunde, scherzhaft den Grund, warum seit kurzem ein in der Mitte durchschnittener Steyr 180 in rund drei Metern Höhe am Traktormuseum hängt. Als Symbol für das Museum und Augenschmaus bezeichnete Pfarrer Andreas Gerhold das Schnittmodell. In einem Gebet sprach er von der Entdeckung der Langsamkeit, die ein Innehalten zum Gedenken an die Schöpfung ermögliche. Mit seinem Segen verband Pfarrer Andreas Gerhold die Bitte um Schutz vor Unfall und Gefahr.
„Heute begegnen uns riesige High-Tec-Traktoren“, bezeichnete Bürgermeister Walter Eichmann die Idee der Oldtimernutzung für den Tourismus als tolle Sache. Als Sponsor beeindruckt von den vielen gepflegten Traktoren im Museum zeigte sich Sparkassendirektor Jörg Bugram.
Manfred Kurre, vom Obmann liebevoll als „unser Schrauber“ tituliert, nahm sich der Aufgabe an, das Fahrzeug in der Mitte durchzuschneiden. „Bestimmte Teile haben wir herausgenommen“, war sein erster Schritt die Zerlegung des Traktors. Danach wurden beim Schlosser die Teile abgedampft und mit Nut-Elektroden verschweißt. Das Hochheben des Modells mit einem Kran der Feuerwehr Stainz und Befestigen an der Mauer stellten keine Herausforderung mehr dar. Wie lange hat er am Schnittmodell gearbeitet? „An die dreihundert Stunden werden es wohl gewesen sein.“ Mit einem kräftigen Hupton und dem Einschalten der Lichter bekräftigte der auf Hochglanz polierte Bolide die Zufriedenheit mit seinem aktuellen Standort.
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