Einige Misstöne vor den echten Arien

Organisatorin Elisabeth Schubert übt harsche Kritik. Woche/Ast

Mittlerweile zum 16. Mal findet heuer vom 13. bis 20. April der Internationale Operngesangswettbewerb "Ferruccio Tagliavini" in Deutschlandsberg statt. "Zwar wird von allen Seiten betont, wie wichtig diese Veranstaltung für die Stadt ist. Doch nur halbherzig ist die materielle und ideelle Unterstützung in der Schilcherstadt", übt Organisatorin Elisabeth Schubert Krititik.
Großes Aufgebot...
Kultur sei in Zeiten wie diesen offenbar nur im kleinen Bereich förderungswürdig, daher sei auch eine wirkungsvolle Erhöhung der Fördermittel seitens der Stadt und des Tourismus nicht zu erwarten. Fehlende Mittel müssen von den Organisatoren privat aufgebracht und abgedeckt werden. Doch finanzielle Gewinner dieses mittlerweile zum 16. Mal durchgeführten Wettbewerbs seien der Tourismus und die Wirtschaft sowie die Gastbetriebe der Stadt Deutschlandsberg.
Auch heuer werden wieder rund 160 Sänger und Sängerinnen aus 26 Nationen sechs bis zehn Tage in Deutschlandsberg verbringen. "Aber uns wird nahezu täglich der Eindruck vermittelt, die Veranstaltung sei ein ungeliebter Devisenbringer. Und das in einer touristisch schwachen Zeit. Außerdem gibt es in keiner touristischen Aussendung oder Broschüre einen Hinweis auf den Operngesangswettbewerb", beklagt Schubert.
Das Problem mit den fehlenden Zimmern sei ebenso latent. Denn die Teilnehmer reisen großteils per Flug und per Bahn an.
... und wenig Unterstützung
Daher sei eine Unterbringung außerhalb der Stadt nicht möglich. Einen Transferbus kann die Organisation wegen der unterschiedlichen Proben und Auftrittszeiten der Teilnehmer aus Kostengründen nicht zur Verfügung stellen. Abschließend meinte die Organisatorin kritisch: "Uns fehlt einfach die Lobby. Ideell unterstützt uns zwar der Herr Bürgermeister persönlich sehr. Aber materiell ist es wenig, was die Stadtgemeinde und der Tourismusverband gewähren." Zu diesen Vorwürfen äußerte Bürgermeister Josef Wallner: "Das stimmt nicht. Die Förderungen einschließlich der Wirtschaftshofleistungen machen in Summe über 20.000 Euro aus. Das ist doch nicht wenig."
Und Tourismusobmann Gerhard Krois konterte: "Wir haben im vorigen Jahr den Förderungsbetrag sogar erhöht. Wir unterstützen alle Jahre die Veranstaltung nach unseren Möglichkeiten. "Außerdem werde der Bewerb im Veranstaltungskalender, im Imagefolder und auf der Internetseite sehr wohl beworben. Einige Zimmervermieter wie etwa Hubert Leitinger seien erbost, weil Zimmer reserviert, aber dann nicht bezogen wurden, bzw. Sänger nach dem Ausscheiden aus dem Bewerb viel früher abgereist seien. HA

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