Autorin Astrid Kohlmeier
„Erklär‘ mir die Liebe“ als literarischer Volltreffer

Auf der Suche nach der ursprünglichen Form der Liebe: Uschy Maier, Elke Fladenhofer, Silvia Sonnleitner (v.l.)
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  • Auf der Suche nach der ursprünglichen Form der Liebe: Uschy Maier, Elke Fladenhofer, Silvia Sonnleitner (v.l.)
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Ein gefühlvoller Abend im Dachbodentheater Stainz: Silvia Sonnleitner, Elke Fladenhofer und Uschy Maier als Schauspieler und die Pianistin Johanna Moser machten das Stück "Erklär' mir die Liebe" der Autorin Astrid Kohlmeier zu einem vollen Erfolg.

STAINZ. Stets für eine Wandlung gut ist die Theatertruppe Stainz. Nachdem sich die Protagonisten bisher an Vertretern der Weltliteratur abgearbeitet haben, blieben sie bei ihrer jüngsten Produktion in der Heimat. Kurzerhand vergaben sie an Astrid Kohlmeier (41), in Stainz aufgewachsene und in Graz lebende Autorin und Regisseurin mit abgeschlossenem Germanistik-Studium, einen Schreibauftrag. Herausgekommen ist das Stück „Erklär‘ mir die Liebe“, in dem die Schriftstellerin in einer bunten Abfolge von Sequenzen nach besonderen Arealen für die Liebe suchte. Ausgehend von der Entwicklung vom triebgesteuerten Tier zum einfühlsamen, liebesfähigen Menschen leuchtete sie Winkel wie die grenzenlose Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, die Verliebtheit zwischen Schülerinnen der ersten Klasse, die Selbstliebe und das Verlangen zweier Körper nach sich selber aus.

Bedürfnisse Anderer wichtig nehmen

„Es kommt nackt, hilflos auf die Welt“, zeichnete Astrid Kohlmeier die Liebe der Mutter zu ihrem Baby nach, die sich auf der Basis, gebraucht zu werden, entwickelt und die beim Nichtvorhandensein das Potenzial in sich trägt, die Schönheit der Welt auszulöschen. Erst mit der Zeit gesellt sich die Erkenntnis, Bedürfnisse der Anderen für wichtig zu empfinden, dazu. Oder gar Menschen überhaupt zu lieben? Dem frierenden Bettler, dem verlorenen Kind, der gebeugten Dame oder dem scheinbar unnützen Nächsten Respekt, Fürsorge und Wertschätzung entgegenzubringen? Aus zwei eins zu machen, könnte als Rezept dienen. Allerdings weniger in der rigiden Art und Weise eines Zeus, der die androgynen Kugelmenschen mit vier Händen, vier Füßen und zwei Köpfen in die Schranken wies, sie schlichtweg halbierte und sie damit gierig aufeinander machte.

Das Herz ist ein Wirbelwind

Damit lässt sich die Sehnsucht zueinander, die Jugendliche befällt, recht gut erklären. „Nur die Zeit miteinander zählt“, lässt junge Menschen hoffen, dass es immer so bleiben möge, weil die Abwesenheit in körperlichen Schmerzen endet. Frei nach Stefanie Werger klang das so: I waß net, wer du bist ~ und i kenn die net long ~ doch mir is, ols wär’ma ~ a Ewigkeit zomm. Auch passend der Vergleich, auf zwei Saiten eine Melodie zu schaffen, denn: Das Herz ist ein Wirbelwind und alle Lippen halten den Atem an. Aber warum liebt man einen Menschen, den anderen aber nicht? Hat man – so die provokante Frage – in einem schon alle geliebt? Auch in den vielen Briefen konnte das nicht eindeutig geklärt werden, in denen von der Verzehrung, den verblassenden Worten, den tausend Küssen bis hin zum langgedienten Ach alles zu lesen war.

Großartige Crew

Alles beginnt und endet am exakt richtigen Ort. Mit der Aussage, dass die Liebe bleibt, solange es Menschen gibt, gelangten die großartige Crew der Schauspielerinnen (Silvia Sonnleitner, Elke Fladenhofer, Uschy Maier) und die Pianistin Johanna Moser an das Ende ihrer sentimental-herzzerreißend-lebensbejahenden Reise. Wurde die Liebe damit ausreichend erklärt? Nimmt man den frenetischen Applaus der Gäste im Dachbodentheater, dann in jedem Fall. Am morgigen Sonntag (18 Uhr) steht eine weitere Aufführung auf dem Programm.

Auf der Suche nach der ursprünglichen Form der Liebe: Uschy Maier, Elke Fladenhofer, Silvia Sonnleitner (v.l.)
Silvia Sonnleitner glänzte auch als Sängerin
Herrscherin über die weißen und schwarzen Tasten - Johanna Moser
Auch Briefe wurden auf der Suche nach der Liebe befragt
Du weinst meinen Schmerz, meinte Uschy Maier
Auf Papier festgehaltene Gedanken
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