Gleichenfeier beim Rathaus Stainz

Festakt mit viel Symbolkraft

Es zählt zur unverbrüchlichen Tradition der Handwerkerzunft, beim Fertigwerden eines Rohbaus eine Gleichenfeier abzuhalten. Nicht anders hielten es die Zimmerer bei der Sanierung des Stainzer Rathauses, bei dem die Holzarbeiten zur Eindachung nun abgeschlossen wurden.
Sichtbares Zeichen des vollendeten Bauabschnitts: Auf dem First prangte ein mit Bändern geschmücktes Fichtenbäumchen. Es fiel Patrick Spari vom Holzbaubetrieb Schranger zu, den auf das Bauvorhaben abgestimmten Gleichenspruch vorzutragen. Hoch oben auf dem Dach – mit Blick auf die Gäste auf dem Rathausplatz – ließ er seinen Spruch hören. Der Hinweis auf Gottes schützende Hand kam darin ebenso vor wie der Dank an die Marktgemeinde für die Auftragsverteilung. „Das Rathaus wird gar schmuck und fein – in Stainz bald wieder fertig sein“, war da zu hören. Eingeschlossen dabei durften sich alle am Bau beteiligten Handwerker fühlen: „Unter Gottes schützender Macht – haben viele Helfer die Sanierung vorangebracht.“
Ein wichtiger Teil des Brauchs: Auf das Vorhaben musste angestoßen werden. Patrick Spari machte das routiniert mit einem Gläschen Schilcher, das er anschließend in der Tiefe zerschellen ließ: „Wenn nun das Glas in Scherben springt – noch einmal der Gruß erklingt: Hinaus mit Freude und Gebraus – Glück und Segen dem neuen Rathaus.“
Das Anstoßen fand unten auf festem Grund seine Fortsetzung. Bürgermeister Walter Eichmann, Vbgm. Karl Bohnstingl, Projektleiter Andreas Grundner und alle Handwerker erhoben das Glas auf die Dachgleiche und einen weiterhin unfallfreien Verlauf der Arbeiten. „Durch die Verwendung nachhaltiger Materialien wird sich der Bau gut in das Ortsbild einfügen“, zeigte sich der Ortschef überzeugt, dass das umgestaltete Rathaus ein Highlight auf dem Hauptplatz darstellen werde.