Drittklässler als Selbstvermarkter

Gediegene Qualität beim LFS-Verkaufsstand

STAINZ. - Das Procedere beim Verkaufsstand der Landwirtschaftlichen Fachschule Stainz (LFS) hat sich schon sehr gut eingespielt. Jeweils die Drittklässler gestalten einen Verkaufsstand in der Passage des Kaufhauses Hubmann, um sich Erfahrungen im Bereich Selbstvermarktung anzueignen. Herstellung und Produktveredelung zählen da ebenso dazu wie die Dienstleistung (einschließlich Preiskalkulation) des Verkaufs.
„Es ist ein aufstrebender Bereich“, lässt Ing. Marlis Lichtenegger wissen, dass die Schüler im Unterricht gut vorbereitet werden. Oberster Grundsatz: Es wird auf Qualität Wert gelegt. „Da darf“, so die Meinung der Fachlehrerin, „das Produkt ruhig eine Spur mehr kosten als maschinell hergestellte Ware.“ Die vorbildliche Versorgung der Bevölkerung durch die heimische Landwirtschaft in der Corona-Zeit, ist sie sich sicher, hat in der Bevölkerung das Bewusstsein für nachhaltige Nahrungsmittel anwachsen lassen.
Der allergrößte Anteil an Lebensmitteln beim Verkaufsstand wurde von den LFS-Schülern selbst hergestellt. Auf den Verkaufstischen fanden sich – wie Oliver Rossmann aufzählte - Edelbrände (die Zwetschke wurde im Vorjahr von der Landwirtschaftskammer mit einem Zertifikat ausgezeichnet), Liköre, Marmeladen, Gelees und Chutneys. Es gab aber auch Kräftiges wie Bratwürstel, Leberkäse, Sülzchen oder Bier. Nicht vergessen sollte man die Produkte des Unterrichtsfaches Teichwirtschaft, das an der Schule (man kann auch die Fischerprüfung absolvieren) gelehrt wird. Ergänzt wurde das Sortiment durch von Eltern der Schüler hergestellte Produkte wie etwa Honig, Kernöl, Dinkelprodukte oder Keramiken.
Der sich über den ganzen Tag erstreckende Verkaufsstand erfreute sich eines regen Zuspruchs. Eine zufriedene Kundin war Lisa Birkmayer. „Das ist für mich neu“, hatte es die in Deutschland Beschäftigte auf Lavendelsirup und Dekorstücke abgesehen.