Graggerer lud zum Stelldichein der Oldtimer

Es ist schon erstaunlich, was die Organisatoren in den 23 Jahren des Treffens auf die Beine gestellt haben. Es ist, wie Bürgermeister Walter Eichmann in seiner Grußadresse meinte, zu einem Selbstläufer geworden. Das Herzstück stellten die rund eintausend Aussteller dar, die ihre Schmuckstücke auf dem Festgelände präsentierten. „Wir kommen aus Pirmasens“, verriet Hermann Klose, mit seinem Mercedes 190 SL 1956 zweitausend Kilometer Anreise in Kauf genommen zu haben.
„Wir sind voll“, stellte Organisationschef Paul J. Wiener, der begrüßend, moderierend und interviewend durch das Treffen führte, befriedigt fest, dass das regnerische Wetter kaum Frequenz gekostet hat. In der Tat: Von überall fanden die Menschen nach Graggerer. Bei den präsentierten Fahrzeugen eine Reihung zu treffen, wäre müßig. Der Lanz Bulldog von René Schneebacher stach dennoch wegen seiner Größe hervor. „Er hat 55 PS“, ließ der Besitzer wissen, dass der Zweitakt-Diesel-Glühkopftraktor mit Lenkrad und Anheizlampe gestartet wird. In der Abteilung der Einspurigen war das Moped Puch VS 50 D 1958 zu finden. „Es braucht wenig Pflege“, verriet Manfred Pansy, dass er seinen Original-Untersatz nur zum Besuch von Oldtimertreffen nutzt. Ganz in der Nähe seines MG/A 1957 war Klaus Baumann anzutreffen. Warum Nähe? „Die Türen lassen sich nicht versperren.“ Voriges Jahr war Thomas Ott aus Rothenturn/Ktn. eher zufällig in Graggerer, diesmal hat er gleich mehrere Mitglieder seines Oldtimerklubs mitgebracht. „Alle sind sehr neugierig“, betonte er, dass sein Verein im Mai ebenfalls ein Oldtimertreffen organisierte. Sein Käfertreffen noch vor sich hat Johann Gotthard aus Fürstenfeld, der einen luftgekühlten VW 1300 1976 als Hauptpreis bei der Verlosung präsentierte. „Ein Los kostet 2,50 Euro“, machte er fleißig Werbung für seine Veranstaltung am 6. September.