Bürgermeister Karl Bohnstingl ein 60-er
„G’sundheit, Glück, a schens Leb’n ~ soll der Herrgott dir geb’n“

Vize Christoph Oswald (re) beglückwünscht Bürgermeister Karl Bohnstingl
24Bilder
  • Vize Christoph Oswald (re) beglückwünscht Bürgermeister Karl Bohnstingl
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Bürgermeister Karl Bohnstingl feierte seinen Sechziger: Früh am Morgen kam eine Menge an Gratulanten, die das Geburtstagskind unter den Klängen der Marktmusikkapelle hochleben ließen.

STAINZ - Dass es beim Runden eines Bürgermeisters hoch hergeht, ist anzunehmen. Dass die Feierlichkeiten aber so früh beginnen, schon weniger. Am Vortag von den Schwägerinnen als ersten Gratulantinnen etwas später „niedergelegt“, begann der Tag für Karl Bohnstingl bereits um ½ 4 Uhr morgens. Mitarbeiter des Wirtschaftshofs und die Kommandanten der Stainzer Feuerwehren wollten wohl zeigen, dass sie immer vorne dabei sind. „Wir könnten uns keinen besseren Chef wünschen“, lautete der einhellige Geburtstagswunsch. In der Zwischenzeit – exakt um ¼ 6 Uhr – versammelte sich im Hof bereits die nächste Gratulantenschar. „Für die gute Zusammenarbeit sagen wir herzlichen Dank“, lieferte der Seniorenbund mit Obfrau Aloisia Haberschek die nächsten Glückwünsche und ein Präsent ab. War’s das? Weit gefehlt. Von der Ferne – begleitet von Böllerschüssen - hörten die Gäste bereits die Klänge der anrückenden Marktmusik Stainz mit Obmann Kevin Schwarzl und Kapellmeister Robert Orthaber, mit den Klängen des Marsches „Mein Heimatland“ ebneten die Musiker den Weg für die nächsten Glückwünsche.

Ein Stainzer Janker

„Dieser geschlossene Auftritt soll dir Kraft in deinem Bemühen um Stainz geben“, brachte Christoph Oswald namens der Mitglieder des Gemeinderates den Wunsch auf Gesundheit, Tatkraft und Weitsicht zum Ausdruck. Die Wertschätzung, so der Vizebürgermeister, sei in einem großen Teil der Stainzer Bevölkerung auszumachen. Mit einem sichtbaren Wert – einem Stainzer Festtagsrock – stellte sich der Musikverein ein. „Das ist nur ein Probeexemplar“, lud Obmann Kevin Schwarzl das Geburtstagskind zum Anprobieren des guten Stücks ein. Damit waren auch die Gemeinderatsmitglieder und die Mitarbeiter im Gemeindeamt losgelassen, ihre Glückwünsche persönlich an die richtige Adresse zu bringen. Unter den Gratulanten auch Obmann Wolfgang Hatzi vom Abwasserverband Stainztal. „Ich danke allen, die gekommen sind“, gab Jubilar Karl Bohnstingl unumwunden zu, dass es ihm die Sprache verschlagen habe. Er strich – auch wenn es mitunter etwas härter zugehe - die gute Zusammenarbeit innerhalb des Gemeinderates heraus. Die Mitarbeiter bezeichnete er als gute Seelen, die für einen reibungslosen Ablauf der Geschäfte verantwortlich zeichnen.

Ein Tänzchen in Ehren …

Aber noch ging es nicht zum Absitzen an den Tischen im freundlich hergerichteten Keller. Die Damen der Stainzer Kinderkrippen und Kindergärten hatten es sich nicht nehmen lassen, ein Geburtstagslied einzustudieren. „Der Chef hot Geburtståg heit ~ darum håt er so a Freid“ lasen die Pädagoginnen und Betreuerinnen vom Blatt, um nach dem Refrain das Geburtstagskind und Frau Maria zu einem Tänzchen einzuladen, nein: zu verpflichten. Was soll’s: Als Bürgermeister muss man hin und wieder auch etwas (Anm. tanzen) machen, das keine Begeisterung auslöst. Die Generalaussage war jedenfalls klar: Der Job soll Freude machen! Dann war der Weg aber tatsächlich frei zu den Tischen, zum gemütlichen Zusammensitzen und den gemeinschaftlichen Gesprächen. Für Speis‘ und Trank – wie es so schön heißt – war ausreichend gesorgt. „Ich hoff‘, ihr fühlt’s eich wohl“, ließ es sich der Ortschef nicht nehmen, bei jedem Tisch auf ein paar persönliche Worte vorbeizuschauen. Voll des Dankes zeigte er sich über das Organisationstalent von Ehefrau Maria, die – lange Zeit im Geheimen – die Vorbereitung der Feier bewerkstelligt hatte und mit der Geburtstagstorte mit dem Original Stainz-Wappen den Vogel abschoss. „Es ging zeitlich nicht anders“, hatte sie die Gratulationsrunden von der Feuerwehr, der Jägerschaft, dem Kameradschaftsbund, der Dorfgemeinschaft und der Verwandten zeitlich auf den ganzen Tag aufgeteilt. Fazit: Auch so kann man den Internationalen Frauentag begehen.

Kurzer Lebenslauf

Ein kurzes Blättern im Lebensbuch von Karl Bohnstingl, der exakt vor einem Jahr zum Bürgermeister gewählt wurde: Er wuchs mit zwei Geschwistern in Rossegg auf und besuchte die Grundschule in St. Stefan und die Landwirtschaftliche Fachschule in Stainz. Im Anschluss an das Bundesheer trat er als Hofberater in die Dienste der Molkerei Stainz. Nach Zusammenlegung mit der Berglandmilch GmbH 2011 schied er aus dem Unternehmen aus. Damit wurden Ressourcen für die Gemeindepolitik frei, als Quereinsteiger wurde Karl Bohnstingl 2013 als Nachfolger von Anton Ruhri zum Bürgermeister von Georgsberg gewählt. Nach der Gemeindefusionierung 2015 zog er als Vizebürgermeister in den Stainzer Gemeinderat ein, 2023 erfolgte die Bestellung zum Bürgermeister der Großgemeinde. Im Privaten ist er seit 1985 mit Ehefrau Maria verheiratet, die beiden haben die Söhne Gerhard und Norbert und vier Enkelkinder. Die Hobbys: früher Fußball, immer Jägerei und aktuell für Stainz da sein und etwas bewegen wollen. Nachsatz eines Insiders: „Der macht das Ganze wirklich mit Herzblut.“

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.