Grete Faßwald lud ins Atelier

Kreative Glaskunst im Garten

Der Besuch im Garten und dem Atelier von Glaskünstlerin Grete Faßwald ist immer ein ungebrochener Genuss. Heuer sogar ein verlängerter, denn die künstlerische Schau dauerte von Mittwoch über den Feiertag bis zum Sonntag. „Der Besuch“, so Faßwald, „sollte ohne jede Hektik erfolgen können.“ Zudem wollte sie am Samstag unter keinen Umständen die spektakuläre Arbeit am Glasofen auslassen.
Einen Unterschied zu den gewohnten Gartenausstellungen gab es dennoch: Grete Faßwald gestaltete die Schau ohne den Beistand von befreundeten Künstlern, die bisher ihre Arbeiten im Garten präsentiert hatten. „Diese Absenz ist Covid-19 geschuldet“, wollte die Glaskünstlerin jedes gesundheitliche Risiko ausschließen.
Die Folge? Grete Faßwald musste selber verstärkt anpacken. Im Fokus standen natürlich Objekte für Garten, Strauch- und Grünlandschaft, daneben konzentrierte sie sich aber auf Tortenplatten, Wasserkugeln und mehrfarbigen Tischplatten. Zur Erklärung: Die Wasserkugeln eignen sich als schwimmende Zierde im Gartenteich, sie können aber auch als Dekor auf Tischen, Ablagen oder Stellagen verwendet werden. Die strapazfähigen Tischplatten wiederum werden in mehreren Schichten quasi im Trockendock vorbereitet, bevor sie im Tuningofen verschmolzen, mit der Wasserwaage abgezogen und in ihre endgültige Form gebracht werden. Unter Vorbereitung sind die Aufbringung der Motive, die Farbgebung und die gewünschten Bilder zu verstehen. Das Abkühlen des Werkstückes muss langsam, behutsam und mit größter Sorgfalt erfolgen.
Neben den Exponaten im Garten war im Atelier die Vielfalt der Schmuck-, Dekor- und Designstücke zu sehen. „Da war“, gab sich die Glaskünstlerin sicher, „bestimmt auch etwas zum Vatertag dabei.“ Ein Post scriptum: Die Arbeit am Glasofen gibt es an jedem ersten Monatssamstag zu sehen.