Bühne frei für ein kurzes Stück Theater
Minidramen-Wettbewerb der Kulturinitiative Kürbis Wies

Gesucht wurden Minidramen auf Deutsch (Hochsprache, Dialekt). Ulrike Wonisch, Karl Posch, Wolfgang Pollanz und Christoph Hartinger (v. l.) mit den 162 Einreichungen. | Foto: Josef Fürbass
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Der 2021 von der Kulturinitiative Kürbis Wies ausgeschriebene Minidramen-Wettbewerb übertraf mit über 160 Einreichungen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz die Erwartungen. Eine hochkarätig besetzte Jury hat daraus die zehn besten Texte ermittelt. Die Kurzstücke sollen von 20. bis 31. Mai 2022 in der Schlosstenne Burgstall uraufgeführt werden. Der bezeichnende Titel für die Veranstaltung: „Drama, Baby, Drama!“

WIES. Ziel des Wettbewerbes war es, die vielfältigen Möglichkeiten dieses Genres aufzuzeigen. „Es gab ein sehr reges Interesse“, resümiert der Leiter der „edition kürbis“, Wolfgang Pollanz, unter Hinweis auf 162 eingegangene Arbeiten. Theater im Kürbis-Urgestein Karl Posch zieht ebenfalls zufrieden Bilanz: „Die Teilnehmer haben viele literarische Ansätze in ihre kurzen Stücke einfließen lassen. Wir waren positiv überrascht.“

 „Der Kürbis ist nie stehen geblieben und hat sich immer weiter entwickelt.“

Uli Wonisch,
seit 30 Jahren Vorsitzende der Wieser Kulturinitiative

Durch die Veröffentlichung auf diversen Literatur-Plattformen, von Schriftstellervereinigungen sowie in Medien fand der Minidramen-Wettbewerb im deutschsprachigen Raum weite Verbreitung. Autoren und Autorinnen konnten Art und Thema frei wählen. Der Text musste in deutscher Sprache verfasst sein und durfte den Umfang von 3000 Zeichen nicht überschreiten. Darüber hinaus durfte das Werk weder uraufgeführt noch in einer Publikation abgedruckt worden sein.

Ende 2021 hat eine kompetente Jury – bestehend aus Daniela Strigl, Karin Wozonig und Peter Faßhuber – ihre Entscheidung getroffen.
Die zehn prämierten Texte sind: „Am Buffet“ von Alexander Estis (CH), „Darmstadt“ von Alexander Sprung (A), „Lockdowndialog“ von Beate Mayr-Kniescheck (A), „Der Regenschirm“ von Carsten Brandau (D), „Pannetone“ von Kaleb Erdmann (D), „Wie damals“ von Manuel Böcker (D), „Voll“ von Markus Köhle (A), „Auf der Schräge“ von Martin A.Völker (D), „Der Mann, der sich weigerte die Badewanne zu verlassen“ von PeterZemla (D), „Bald am Meer“ von Stephan Dorn (A)


„Drama, Baby, Drama!“ in der Schlosstenne Burgstall

Die zehn interessantesten Texte erhielten ein Preisgeld von je 300 Euro und werden ab Freitag, dem 20. Mai 2022, in der Schlosstenne Burgstall in Wies uraufgeführt. Inszeniert werden die Kurzstücke von Karl Posch, Wolfgang Fasching, Karl Wiedner, Stefan Eisner, Peter Eisner, Michael Sussmann, Julia Krasser und PetraFasching. Die zwei Regisseurinnen und sechs Regisseure der Kulturinitiative Kürbis Wies werden dabei auch als Darsteller auf der Bühne stehen. Geplant sind fünf Aufführungen.

Detail am Rande: Aufgrund der Vielzahl an qualitativen Vorlagen hat sich die Kulturinitiative Kürbis entschlossen, die zehn Gewinnertexte, ergänzt um fünf weitere Arbeiten, in einer Minidramen-Broschüre der „edition kürbis“ zu veröffentlichen.


Lokale Unternehmen als Förderer von Kulturarbeit

Unterstützt wird das Minidramen-Projekt von der Steiermärkischen Sparkasse Wies und Wonisch Installationen. Die beiden Unternehmen sind bereits seit Jahrzehnten verlässliche Förderer der Kulturinitiative Kürbis. „Von der Steiermärkischen Sparkasse fließt laufend viel Geld in die Kulturarbeit“, erklärt Christoph Hartinger als Leiter der Filiale Wies und erwähnt in diesem Zusammenhang auch die Oper Graz und La Strada. „Seit mehr als 30 Jahren sind wir nun schon Partner vom Kürbis. Wo etwas passiert und Ideen umgesetzt werden, ist man gerne bereit etwas zu geben.“ Geschäftsführerin Uli Wonisch sieht in diesem Handeln auch eine soziale Verpflichtung. „Es gibt nichts Tolleres, als kulturbegeisterte Leute zu unterstützen.“ Das Sponsoring der Firma deckt aber auch andere Bereiche ab.

Zu den Juroren:

Daniela Strigl
Lehrende am Institut für Germanistik in Wien
Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin, Essayistin | Die Zeit, FAZ, Falter, Der Standard, Die Furche und andere diverse literaturwissenschaftliche Publikationen

Karin Wozonig
Lehrende am Institut für Germanistik der Univerzita J. E. Purkyně in Ústí nad Labem, Tschechien
Publikationen zur österreichischen Literatur des 19. Jahrhunderts und zur Beziehung der Literaturwissenschaft zu den Naturwissenschaften

Peter Faßhuber
Leitung Theater Oberzeiring
Regisseur, Schauspieler
Geschäftsführer und künstlerischer Leiter beim Theaterland Steiermark

Gesucht wurden Minidramen auf Deutsch (Hochsprache, Dialekt). Ulrike Wonisch, Karl Posch, Wolfgang Pollanz und Christoph Hartinger (v. l.) mit den 162 Einreichungen. | Foto: Josef Fürbass
Die Förderung durch die Wirtschaft ist auch eine Wertschätzung für die Kulturarbeit: Karl Posch, Christoph Hartinger, Ulrike Wonisch und Wolfgang Pollanz (v. l.) | Foto: Josef Fürbass
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