"Musica con GRAZia" gastierte im Jagdmuseum Stainz
Mario Lesiak begeisterte mit seiner - in der Renaissance gängigen - Erzlaute.
„Es wurde buchstäblich um Karten gerauft“, ließ Kurator Karlheinz Wirnsberger in seiner Begrüßung ob des großen Publikumsandranges durchklingen, "Musica con GRAZia" ein weiteres Mal nach Stainz zu holen.
Der renommierte Chor, der weltliche und geistliche Musik verschiedener Zeitepochen im Repertoire führt, stellte in Stainz Werke aus der Renaissance in den Mittelpunkt. „Feinslieb, du hast mich gefangen“ lautete das Auftaktstück des deutschen Komponisten Hans Leo Haßler, der so nebenbei auch Uhrmacher und Musikautomatenhersteller war. Die Serie der englischen Komponisten eröffnete Thomas Morley, bevor Stücke von Komponisten aus dem Süden, namentlich aus Spanien, Portugal und Italien, das Programm bestimmten.
Einen Genuss in sich stellte Mario Lesiak mit seiner Erzlaute dar. Der Johann-Joseph-Fux-Konservatorium-Student brachte gleichermaßen sein Musikinstrument und seine Tenorstimme zum Klingen. Alle Stücke eingebettet in das Musikschaffen der Renaissance und ganz dem Geschmack jener Zeit angepasst. Der Vortrag, als Versuch gedacht, den Eindruck einer vergangenen Kunst zu vermitteln, fand beim Publikum großen Anklang.
Das Programm nach der Pause widmete sich Größen wie Orlando di Lasso, Luca Marencio und Giovanni Girolamo Kapsberger mit ihren ins Ohr gehenden Sequenzen. „Er brach bewusst geltende Regeln“, skizzierte Stefan Birnhuber, Orchesterleiter, Tenor von „Musica con GRAZia“ und zwischenzeitiger Moderator, etwa die schrägen Akkorde von Claudio Monteverdi.
Bei „Musica con GRAZia“ war rein gar nichts schräg. Es war klar: Ohne Zugabe konnte dieses Konzert nicht zu Ende gehen. Und ebenso blieb der obligatorische Blumenstrauß für Chorleiterin Zuzanna Ronck nicht aus.
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