Rotaryclub
Spezielle Nistkästen für den Habichtkauz übergeben

- Übergabe der in Frauetal gefertigten speziellen Nistkästen
v.l. Birdlife Steiermark-Obmann Dr. Hartwig W. Pfeifhofer, RC Sekretär Günther Jöbstl, Obmannstv. Sebastian Zinko, RC-Deutschlandsberg Präsident Gerhard Bund-Haumer, Förster Josef Kiefer, Mag. Andrea Bund, Land Steiermark Europaschutzgebietsbeauftragte - Foto: Josef Strohmeier
- hochgeladen von Josef Strohmeier
Im Rahmen eines kurzen Festaktes übergab am Freitag, dem, 9. Feber der Präsident des Rotaryclubs Deutschlandsberg Gerhard Bund-Haumer vier speziell zur Wiederansiedelung des Habichtskauzes gestaltete Nistkästen an Birdlife Steiermark, vertreten durch Obmann Dr. Hartwig W. Pfeifhofer, Obmann-Stellvertreter Sebastian Zinko, sowie an Andrea Bund, als Europaschutzgebietsbeauftragte von der Baubezirksleitung Südweststeiermark.
FRAUENTAL. Gefertigt wurden die speziellen Nistkästen übrigens in der Frauentaler Tischlei Bund. Gerhard Bund-Haumer, ist Präsident des Rotaryclubs Deutschlandsberg.
Noch vor 100 Jahren bewohnte der Habichtkauz, alte Mischwälder in Österreich. Da der Habichtskauz seit 1950 in Österreich als ausgestorben gilt, stellt die kürzlich dokumentierte Sichtung eines Habichtskauzpaares, das sich hier in der Region wieder ansiedeln will, eine ökologische Sensation dar, wie Förster Josef Kiefer aufzeigte.
In Österreich sind zehn von 13 europäischen Eulenarten, wie Uhu, Habichtkauz, Waldkauz, Sumpfohreule, Waldohreule, Schleiereule, Raufußkauz, Steinkauz und Zwergohreule heimisch. Alle Eulen stellen übrigens bei uns unter Schutz, dennoch sind vier der zehn Arten vom Aussterben bedroht. Für Schleiereule, Sumpfeule, Steinkauz und Zwergohreule ist es bereits fünf vor 12!
Wiederansiedlungsprogramm
Seit 2007 gibt es ein Wiederansiedlungsprojekt, entlang der Alpennordseite unter der Leitung von Dr. Richard Zink vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie. Ziel ist es die Populationslücke zwischen dem aktuellen Vorkommen nördlich und südlich von Österreich zu schließen. Zu diesem Projekt gehört neben der Aufzucht und Freilassung von Jungkäuzen auch ein Netzwerk künstlicher Nisthilfen an geeigneten Brutstandorten.

- Eine Waldohr-Eule
- Foto: Jandl
- hochgeladen von Norbert Jandl
Das Projekt „Habichtkauz in der Steiermark“ vom Referat Naturschutz ermöglicht und durch Fördermittel von EU, Bund und Land finanziert, konzentriert sich auf Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung und die Fertigung sowie die Anbringung von Nisthilfen. Unter anderem gilt auch das zusammenhängende Waldgebiet zwischen Arnfels und Soboth als ein solcher Standort.
Rotary Club Deutschlandsberg organisiert weitere Nisthilfen
Den Mitgliedern des Rotaryclubs Deutschlandsberg ist sind Umwelt und Naturschutz stets ein besonders Anliegen. Da in den vergangenen Monaten auch im Zentralraum Deutschlandsberg-Frauental Habichtkäuze wahrgenommen wurden, entschloss sich der Rotaryclub Deutschlandsberg in Abstimmung mit Birdlife Steiermark, und des Landes Steiermark, Wasser, Umwelt und Baukultur einen entsprechenden Anteil dazu beizutragen, Habichtkäuze in unserer Region wieder anzusiedeln.
Gelungene Initiative
Auf Initiative des RC Deutschlandsberg wurden jetzt vier Nisthilfen angeschafft, um im Zentralraum Deutschlandsberg entsprechende Nistplätze zu finden, sodass Habichtkäuze, hier brüten und ihre Jungen aufzuziehen können.

- Ein junger Uhu
- Foto: Foto: EGS / Sigrid Frey
- hochgeladen von Karina Seidl-Deubner
„Wir freuen uns sehr, die gemeinsame Wiederansiedlungsinitiative von Birdlife und dem Land Steiermark durch diese speziellen Nistkästen unterstützen zu können. Wir unterstützen gerne solche Projekte, welche unsere Region lebenswerter und auch abwechslungsreicher machen. Den bereits ausgestorbenen Habichtkauz wieder anzusiedeln ist eine besondere Bereicherung für die Biodiversität in unserem Bezirk“ argumentiert RC-Präsident Gerhard Bund Haumer.
Diese Artikel könnten dich ebenso interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.