Film „Der Waldmacher“
Die Stainzer Grünen luden in die „Hofer Mühle“

- Gemeinsam kann Großes gelingen - Uwe Begander
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Der Film zeigte vom Wirken des australischen Agrarwissenschafters Tony Rinaudo in Niger, dessentwegen er 2018 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Für Uwe Begander, den Chef der Stainzer Grünen, eine Botschaft, wie gemeinsam etwas Positives geschaffen werden kann.
STAINZ. Immer präsent sein. Unter diesem Motto luden die Stainzer Grünen im April zu einem Fahrradcheck und machten sich im August für die Verwendung des so genannten (T)Aschenbechers für Zigarettenstummel stark. Mit einem Blick auf die Koralm stand im April bereits eine Filmvorführung auf der Agenda. Nunmehr legten Grüne-Sprecher Uwe Begander und sein Team einen weiteren Film drauf: Am vergangenen Freitag zeigten sie in Kooperation mit „Freda“ den Volker Schlöndorff-Film „Der Waldmacher“ über das Wirken des australischen Agrarwissenschafters Tony Rinaudo (66). „Veränderung geht langsam“, betonte Uwe Begander in seiner Begrüßung, dass die Menschheit schon gute Entwicklungen geschafft habe. Konkret nannte er den Sauren Regen und das Ozonloch, die in den 1980-er-Jahren als große Bedrohungen angesehen und in der Folge recht erfolgreich bekämpft wurden. Diese positive Sicht, dass gemeinsam etwas Großes geschaffen werden und der Einzelne etwas beitragen kann, liege wurde auch dem Film zugrunde.
Eine Idee brachte Erfolg
Vor etwa vierzig Jahren kam Tony Rinaudo im Rahmen seiner Forschungsarbeiten nach Niger. Was er sah, waren abgeholzte Flächen aus der Kolonialzeit, auf denen eine Bewirtschaftung kaum möglich war. Was er auch sah, dass Wurzelwerk von Bäumen unter der Erde existierte. Und exakt in dieser Erkenntnis sah er den großen Nutzen für die Bauern. Quer durch das Land begann er das Credo zu trommeln, die sprießenden Bäumchen nicht abgrasen, sondern heranwachsen zu lassen. Ein schwieriges Unterfangen, wie sich herausstellte, denn die armen Familien brauchten sowohl das Holz als auch die Tiere. Dennoch: Bauern, die sich diesem Teufelskreis entzogen, sicherten sich ausreichend Ernte, um die Familie zu ernähren. Gerade bei diesen fortschrittlichen Bauern wurde Tony Rinaudo, als er rund zwanzig Jahre später wieder in das Land kam, gebührend gefeiert. Auf internationaler Ebene wurde ihm 2018 der alternative Nobelpreis zuerkannt.
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