Ryder Cup
Großer Golfsport beim GC Schloß Frauenthal

- So sehen Sieger aus: Ryder-Cup-Gewinner Willi Bartosch und Ernst Reich (v.l.)
- Foto: Franz Krainer
- hochgeladen von Simon Michl
DEUTSCHLANDSBERG. Im "echten" Ryder Cup spielen die besten Golfer aus Europa und Amerika im Zwei-Jahres-Rhythmus gegeneinander. Das Ritual ist immer gleich, die Veranstaltung hat ein ungeheures Image, wird sie doch seit mehr als 90 Jahren ausgetragen und der Ryder-Cup-Sieg zählt für einen Golfer zumindest gleich viel wie der Grand-Slam für einen Tennisprofi. Die Golf-Enthusiasten Josef Pichlbauer und Peter Oswald haben diese Veranstaltung zum Anlass genommen, dieses Format für den 600 Mitglieder fassenden Golfclub Schloß Frauenthal zurechtzuschneidern. So erlebte die wohl schönste Golfanlage der Steiermark an den letzten drei Tagen ein Golfspektakel der Extraklasse.
Knapper blauer Sieg
Waren die "Blues" (Europa spielt im echten Ryder Cup immer in Blau) am ersten Tag das klar dominierende Team, was seitens der Führenden unter Kapitän Oswald bereits zu sehr selbstbewussten Sprüchen führte, waren Pichlbauers "Reds" am Samstag und Sonntag in Bestform. Sie holten Punkt für Punkt auf und mussten sich letztlich nur knapp geschlagen geben. Die Entscheidung war mit 22:18 haarscharf, erst auf den letzten Greens der 16., 17. und 18. Löcher fiel die Entscheidung zugunsten der Blauen.
Begeisterter Präsident
Selbst der sonst mit Superlativen eher zurückhaltende GC-Präsident Georg Breisach sprach nach der Veranstaltung von einem "Highlight in der Clubgeschichte", war nicht nur von der großartigen Organisation von Pichlbauer und Oswald begeistert. "Irgendwie war bei mir ein herausragendes Event im GC Schloß Frauenthal immer im Hinterkopf, doch dieser Ryder Cup 2019 hat alle meine kühnsten Erwartungen weit in den Schatten gestellt", stand der Präsident bei der Siegerehrung noch immer im Bann des Sportereignisses.
Revanche angekündigt
Auch die 40 Spieler aus den 20 Zweierteams äußerten sich zutiefst beeindruckt vom Ryder Cup des GC Schloß Frauenthal. Spieler jeden Alters von 20 bis weit über 70 Jahren duellierten sich bei großer Hitze bis zum Rand der Erschöpfung, machten an den drei Tagen bei insgesamt 54 Löchern (drei 18er-Runden) einen unglaublich konzentrierten Job. Sie zeigten nicht nur Klassegolf, angesichts der etwa 40 Kilometer Wegstrecke an den drei Tagen auch Top-Kondition und letzten Einsatz. Der Sieg der "Blues" wurde natürlich ausgiebig gefeiert, und obwohl Präsident Breisach mit seinen "Reds" eine Niederlage einstecken musste, suchte er am Pokal bereits einen Platz, wo im nächsten Jahr "meine Roten als Sieger eingraviert werden sollen".
von Franz Krainer
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