Karl Greistorfer pflegt die Sportanlage in Stainz
Trotz Meisterschaftsabbruchs nicht untätig

Man braucht Liebe zum Platzwart-Sein

Das Schicksal der Amateurligen gemäß Entscheidung des Österreichischen Fußballbundes ist bekannt: Die Meisterschaft wird nicht gewertet, alle Spiele werden annulliert, es gibt weder einen Meister noch einen Auf- oder Absteiger.
Diese Tatsache ist Karl Greistorfer (62), dem Rasenflüsterer in Stainz, sehr wohl bekannt. An seinem Aufgabenbereich hat sich dadurch aber wenig geändert. Denn ein Rasen wächst auch ohne Pflichtspiele, kleinere Reparaturen fallen auch ohne Meisterschaft an und die Reklametafeln müssen auch ohne Punkteserie gepflegt werden. Dabei wollte der Platzwart die Zuschauer heuer mit einem besonderen Anblick überraschen: Er hat dem großen Erdwall ein sehenswertes Outfit verpasst.
Karl Greistorfer ist für zwei Plätze zuständig. Und sowohl für den Haupt- als auch den Trainingsplatz fordern die Spieler annehmbare Bedingungen ein. So hat er in den Torräumen und bei den Ersatzspielerbänken neuen Rasen platziert, die Plätze werden regelmäßig bewässert, gedüngt, von Löchern befreit und zweimal die Woche gemäht. Was nunmehr entfällt: Beim Mähen muss – wie sonst bei Spielen üblich – kein Muster eingearbeitet werden.
Was dem Greenkeeper ein besonderes Anliegen ist? Der Fußballnachwuchs. Regelmäßig ist er, der einst selbst in einer Nachwuchsmannschaft in Stainz tätig war, bei den Spielen anwesend. „Sie freuen sich sehr darüber“, besorgt er dabei auch die Tondurchsage per Mikrophon. Warum er nicht in die Kampfmannschaft aufgestiegen ist? „Bei meinem Beruf als Koch und Kellner war das ganz einfach nicht möglich.“

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