Lake Festival: Große Suchaktion am Schwarzl – Leiche im See gefunden

"Aus menschlicher Sicht würde ich das Festival am liebsten abbrechen", sagt Klaus Leutgeb. Aus veranstaltungsrechtlichen Gründen geht es aber mit einem Badeverbot weiter.
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  • hochgeladen von Alois Lipp

Um 8.43 Uhr ging heute Morgen der Alarm in der Bereichsfeuerwehrzentrale Graz-Umgebung ein. Der Wasserdienst sowie die Feuerwehren Gössendorf und Unterpremstätten wurden zu einer Suchaktion zum Schwarzl See alarmiert. Auch die Feuerwehrtaucher aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg sind im Einsatz. Insgesamt 16 Taucher sind seit dem Vormittag damit beschäftigt einen Abgängigen des Lake Festivals zu suchen. "Weil das Areal so groß und das Wetter so schlecht ist, gestaltet sich die Suche schwierig", erklärt der Bezirksfeuerwehr-Pressesprecher Herbert Buchgraber. Die Suche dauert derzeit noch an.

UPDATE 14.30 Uhr:

Mittlerweile wurde von den Einsatzkräften ein lebloser Körper im See gefunden – die Bestätigung, dass es sich dabei um den Abgängigen handelt, steht allerdings noch aus.

UPDATE 15.50 Uhr:

Bei der Pressekonferenz wurde es dann traurige Gewissheit: Der 17-jährige junge Mann aus dem Bezirk Murau ist im Schwarzl-See ertrunken. "Passiert ist es höchstwahrscheinlich schon am Mittwoch-Nachmittag", sagt Major Klaus Rexeis vom Bezirkspolizeikommando. "Gemeinsam mit seinen Freunde wollte er den See durchschwimmen – zwei Mädchen haben immer Blickkontakt mit ihm gehabt. Irgendwann haben sie ihn dann nicht mehr gesehen und dachten, der Bursche sei umgekehrt."

Gegen 13 Uhr Gewissheit

Seine Begleiter kehrten aufs Festivalgelände zurück und begannen nach einer Zeit selbst mit der Suche – erst nach fünf Stunden wurde die anwesende Wasserrettung infomiert. "Wir haben dann bis 23.30 den ganzen See abgesucht – leider mussten wir dann aufgrund der Dunkelheit abbrechen", so Ernst Hammerl von der Wasserrettung.
Heute standen seit den Morgenstunden insgesamt 16 Feuerwehrtaucher aus sieben Bezirken, unterstützt von zwei Booten, im Einsatz. "Gegen 13 Uhr wurde dann die Leiche in einer Tiefe von acht Metern, rund 80 Meter entfernt vom Ufer, gefunden", sagt Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Sampt.

"Würde am liebsten abbrechen"

Geschockt war natürlich auch Lake-Festival-Veranstalter Klaus Leutgeb. "Das ist eine unfassbare Tragödie. Aus menschlicher Sicht würde ich das Festival am liebsten abbrechen." Allerdings sei dies aus veranstaltungsrechtlichen Gründen nicht möglich. Jedoch wird es ein Badeverbot für die Festival-Besucher geben. Die Einhaltung dieses Verbots werden 30 zusätzliche Securitys überwachen.

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