Mit dem "trojanischen Pferd" in die Ferien gesattelt...
Griechische Heldensagen inspirierten zu einem tollen Projekt
(jf). Mit Schläue und List hat die 4.a Klasse der Volksschule Eibiswald die „Festung Ferien“ eingenommen. Als strategisches Mittel setzte man das trojanische Pferd ein. Wie es dazu kam, schildert Klassenlehrerin Renate Hubmann: „Ruben, ein Schüler der 4.a, ist nicht nur überaus wissbegierig, sondern auch eine eifrige Leseratte. Anlässlich einer Buchvorstellung, die er über die griechischen Heldensagen hielt, begeisterte er auch seine Klassenkollegen und Klassenkolleginnen für dieses Thema.“ Um sich noch eingehender in die Materie zu vertiefen, holte Hubmann das Buch „Die Irrfahrten des Odysseus“ aus der Schulbücherei. Fazit: Das Interesse war so groß, dass einige das Buch bereits am ersten Tag zu Ende gelesen hatten!
Keiner der Beteiligten weiß mehr, wann und wie die Idee geboren wurde, das trojanische Pferd nachzubauen. Die Überlegungen führten jedoch dazu, dass der Plan nicht ganz ohne Erwachse zu realisieren sei. Wie schön, dass es helfende Eltern und in dieser Klasse gleich drei Väter gibt, die Tischler sind. So entstand ein sehr stabiles Grundgerüst des trojanischen Pferdes auf Rädern.
„In der ersten Bauphase testeten vier ‚Griechen’ die Tragfähigkeit des trojanischen Pferdes“, so Hubmann. In weiterer Folge wurden Bauch und Kopf aus Draht geformt, mit Papier und Kleister überzogen, ehe man an die Vorbereitungsarbeiten für Mähne und Schweif heranging. Danach erfolgte die Bemalung und Verfeinerung der Pferdeschönheit. Dabei unterstützte auch Werklehrerin Ulrike Zenz die Klasse.
Da manche Arbeiten im Schulhof ausgeführt wurden, begannen sich alsbald auch weitere SchülerInnen für das imposante Pferd und seine Entstehungsgeschichte zu interessieren. Was lag daher näher, als eine öffentliche Präsentation des trojanischen Pferdeprojektes in Kostümen und spielerischer Form zu inszenieren. Zum Schulschluss war es dann soweit: Eltern, Mitschüler, Lehrer waren beeindruckt! Auch Direktor Alois Waclik und seine Frau Margaretha, die beide nach mehr als 45 Jahren Schuldienst statt in die Sommerferien in den wohlverdienten Ruhestand überwechseln, spendeten den jungen Akteuren Applaus. Mit seiner Band „Westwind“ verabschiedete sich Alois Waclik im Sportstadion Eibiswald stimmgewaltig und mit "Donnerbegleitung". Jede der elf Klassen – darunter auch eine mit Asylkindern – sang zusammen mit der Gruppe einen „Westwind“-Ohrwurm.
Fotos: Josef Fürbass
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