Straßwalchener Kulturvereinigung
Die dunkle Vergangenheit aufgearbeitet

Der Gemeindehistoriker Franz Bachleitner präsentiert den Besucherinnen und Besuchern historische Fotos. | Foto: Straßwalchner Kulturvereinigung
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  • Der Gemeindehistoriker Franz Bachleitner präsentiert den Besucherinnen und Besuchern historische Fotos.
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Kürzlich lud die Straßwalchener Kulturvereinigung zu einer Premiere ein. Zum ersten Mal wurden historische Texte und Bilder aus den Jahren 1938-1945 öffentlich präsentiert, die zu 100 Prozent aus Straßwalchen stammen.

STRASSWALCHEN. Über 130 Gäste sind der Einladung gefolgt und haben sich somit auf eine spannende und nachdenkliche Zeitreise begeben. Aufgrund des großen Interesses sind nun weitere Veranstaltungen zu dem Thema geplant, um Licht in diesen dunklen Teil der örtlichen Geschichte zu bringen.

Ein Ort mit bewegter Geschichte

Bürgermeisterin Tanja Kreer richtet nachdenkliche und mahnende Worte an die Besucherinnen und Besucher.

 | Foto: Straßwalchner Kulturvereinigung
  • Bürgermeisterin Tanja Kreer richtet nachdenkliche und mahnende Worte an die Besucherinnen und Besucher.

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Die Marktgemeinde Straßwalchen ist ein Ort mit einer bewegten Geschichte. Aber auch mit einer dunklen Vergangenheit, die lange im Verborgenen lag. Unter dem Titel „Straßwalchen und die NS-Zeit“ lud die Straßwalchener Kulturvereinigung nun zu einer ganz besonderen Zeitreise ein. In mühevoller Kleinarbeit hat Gemeindehistoriker Franz Bachleitner Hunderte Dokumente und Fotoordner gesichtet und so einen Vortrag zusammengestellt, der nicht nur 100 Prozent Straßwalchen-Bezug hatte, sondern auch einen guten Gesamtüberblick darüber lieferte, was sich in der Gemeinde in den Jahren 1938-1945 abgespielt und wie der Alltag in Straßwalchen während dieser Zeit ausgesehen hat. Die verlesenen Abschiedsbriefe von Menschen, die zum Tode verurteilt wurden, ließen einigen Besuchern die Tränen über die Wangen laufen. Die gezeigten Originalfotos, welche den Ort in den Jahren 1938-1945 abbildeten, sorgen für nachdenkliche Gesichter. Komplettiert wurde die Veranstaltung von der Pianistin Keiko Hattori und der Sopranistin Nicole Uphues, welche historische Lieder aus den Konzentrationslagern und der Widerstandsbewegung zum Besten gaben.

„Wir als Straßwalchner Kulturvereinigung wollten mit dieser Veranstaltung die Taschenlampe auf jenen Teil der Geschichte Straßwalchens richten, der sehr lange im Dunkeln verborgen lag. Es war uns wichtig aufzuzeigen, dass dieses Regime des Schreckens nichts Abstraktes war, welches nur in Berlin oder Wien seinen Terror ausübte. Das Gift des Nationalsozialismus ist bis in die Gemeinden und kleinsten Organisationseinheiten durchgedrungen und hat Angst und Schrecken verbreitet. Dies konnten wir mit dieser Veranstaltung auf jeden Fall vermitteln“, so der Vorsitzende der Straßwalchener Kulturvereinigung, Sebastian Leitl.

Enormes Interesse

Kulturreferent Sebastian Leitl begrüßt die Gäste und stimmt sie auf eine spannende Zeitreise durch die dunkle Geschichte der Marktgemeinde Straßwalchen ein.

 | Foto: Straßwalchner Kulturvereinigung
  • Kulturreferent Sebastian Leitl begrüßt die Gäste und stimmt sie auf eine spannende Zeitreise durch die dunkle Geschichte der Marktgemeinde Straßwalchen ein.

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Das Interesse an der Veranstaltung war enorm. Über 130 Gäste aus Straßwalchen und den benachbarten Gemeinden konnten begrüßt werden. Kurz vor Beginn der Veranstaltung musste sogar ein Einlassstopp ausgesprochen werden. „Es ist schön zu sehen, dass die Menschen ein so großes Interesse an dieser Veranstaltung hatten. Daher haben wir noch am Abend der Veranstaltung entschieden, einen weiteren Termin im Jänner 2023 anzubieten und uns dafür einen größeren Veranstaltungsort in der Gemeinde zu suchen. Dies ist unser Beitrag für ein „Niemals wieder“ und dass dieser Teil der Geschichte nicht in Vergessenheit gerät“, so Leitl abschließend.

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