Geldstrafen möglich
Freilaufende Hunde gefährden Vogel-Nachwuchs

- LR Maria Hutter mit Bgm. Wolfgang Wagner beim Lokalaugenschein des Naturweihers in Köstendorf.
- Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr
- hochgeladen von Bettina Buchbauer
Hunde stören Vogeleltern und Jungvögel und sind daher in vielen Natur- und Europaschutzgebieten gefährdet. Berg- und Naturwacht kontrolliert in den Schutzgebieten.
KÖSTENDORF. Die ersten Bodenbrüter wie Kiebitze treffen schon aus ihren Winterquartieren in unseren Schutzgebieten ein. Gefährdet werden sie sowie die jungen Küken jedoch durch freilaufende Hunde. Landesrätin Maria Hutter richtet daher die eindringliche Bitte an alle Naturliebhaber:
„Bitte bleibt auf den Wegen und führt eure Vierbeiner stets an der Leine.“
Flachgauer Seen betroffen
Gerade jetzt, vor und in der Brut- und Aufzuchtzeit, ist laut Experten das Verhalten mancher Hundebesitzer folgenschwer. Besonders kritisch ist die Lage in den vielbesuchten Natur- und Europaschutzgebieten wie jenen im Wengermoor am Wallersee, im Weidmoos in St. Georgen und Lamprechtshausen, an den Seen im Flachgau oder am Zeller See.
„Da Informations- und Hinweistafeln häufig ignoriert werden, wird die Berg- und Naturwacht in den nächsten Wochen dort verstärkt kontrollieren. Hundebesitzer, die ihren ,Liebling‘ in Brutgebieten freilaufen lassen, machen sich nicht nur strafbar, sie gefährden auch die Artenvielfalt“,
appelliert Landesrätin Maria Hutter an die Vernunft.
Strafe kann teuer werden
Der allgemeine Strafrahmen für Übertretungen auf Grundlage des Naturschutzgesetzes und entsprechender Verordnungen beträgt bis zu 14.600 Euro. Für Anzeigen ist die jeweilige Bezirkshauptmannschaft in ihrer Funktion als Strafbehörde zuständig. Die Strafhöhe ist Ermessenssache und liegt in der Praxis bei einigen 100 Euro, sofern keine erschwerenden Umstände hinzukommen.
Hunde stören Vögel
Wiesenbrüter wie der Große Brachvogel, der Kiebitz oder das Braunkehlchen, gehören zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten in Salzburg. Grund dafür sind nicht nur der Verlust an großen zusammenhängenden Feuchtwiesen als Lebensraum, sondern zunehmend auch die wachsende Beunruhigung in den verbliebenen Brutgebieten durch freilaufende Hunde.
„Diese werden als Feinde wahrgenommen und veranlassen Elterntiere, die Nester zu verlassen oder erst gar keine zu bauen. Dadurch bleibt der Bruterfolg immer öfter aus“,
so die Experten.
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