Gegen den Strom
Geisterfahrer zeigt Unfallopfer bei Polizei an
Nach einem Verkehrsunfall am Freitagabend in Oberösterreich konnte nun der dafür verantwortliche Geisterfahrer ausgeforscht werden. Er machte es der Polizei nicht besonders schwer. Denn er zeigte am Samstag den anderen Lenker in Obertrum als Geisterfahrer an.
SALZBURG. Nachdem ein Flachgauer Pensionist am Wochenende einen mutmaßlichen Geisterfahrer, der ihn in einen Unfall verwickelt habe, bei der Polizei in Obertrum anzeigte, begann diese Verdacht zu schöpfen. Denn sein Fahrzeug passte auf die Beschreibung jenes Geisterfahrers, der auf der A1 Richtung Salzburg mit einem Tiroler Pkw-Lenker kollidiert war und Fahrerflucht begangen hatte. Es stellte sich heraus, dass der Pensionist der festen Überzeugung war, die anderen wären die Geisterfahrer gewesen. Er wird angezeigt.
Der Unfall
Wie die RegionalMedien Oberösterreich bereits berichteten, kam es am Freitag, den 5. November, um 17:30 Uhr zu einem Verkehrsunfall auf der A1 zwischen Regau und Schörfling. Ein Geisterfahrer war auf der Autobahn auf der Überholspur unterwegs. Ein 35-jähriger Tiroler kam ihm mit seinem Pkw entgegen und konnte gerade noch rechtzeitig ausweichen um einen Frontalcrash zu verhindern. Die zwei Fahrzeuge kollidierten seitlich. Bei dem Zusammenstoß wurde das Auto des Geisterfahrers beschädigt. Einige Teile blieben auf der Fahrbahn liegen. Er beging mit seinem beschädigten Pkw Fahrerflucht.
Die Suche
Die Polizei in Oberösterreich suchte daraufhin nach einem schwarzen Audi mit einem Salzburger-Land Kennzeichen, das auf der Linken Seite Schäden aufwies. Auch die liegen gebliebenen Teile wurden ausgewertet. Zeugen wurden gebeten, sich mit Hinweisen bei der Autobahnpolizeiinspektion Seewalchen zu melden. Auch die Salzburger Polizei wurde informiert.
Anzeige in Obertrum
Samstag Vormittag kam dann ein Flachgauer Pensionist zu der Polizeiinspektion in Obertrum um eine Anzeige wegen eines Geisterfahrers aufzugeben und sich als Unfallopfer zu melden. Während des Gesprächs wurden die Beamten stutzig. Die Geschichte passte zu dem Unfall am Vorabend. Auch der Schwarze Audi des 66-Jährigen mit einem Schaden auf der linken Seite passte zur Beschreibung des Fahrzeugs des flüchtigen Geisterfahrers. Sie entschieden kurzerhand die Autobahnpolizei in Seewalchen zu informieren. Diese fuhr daraufhin nach Obertrum.
Es waren die anderen
Im Laufe der Einvernahme des Flachgauers stellte sich heraus, dass er überzeugt gewesen war, dass die ganzen anderen Fahrzeuge falsch unterwegs und somit als Geisterfahrer unterwegs waren. Er wurde angezeigt.
Der Witz
Die Geschichte um den Flachgauer Geisterfahrer erinnert sehr stark an einen bekannten Witz.
Dieser geht wie folgt:
Ein Autofahrer hört im Radio: "Vorsichtig! Auf der A1 kommt ihnen ein Geisterfahrer entgegen."
Murmelt der Fahrer entsetzt vor sich hin: "Einer? Das sind Hunderte!"
Mehr zu dem Unfall:
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