Köstendorf: Wohin mit dem Supermarkt?
Die Gemeinde will einen Nahversorger. Die ÖVP will dafür das Brötzner-Areal nutzen. Die SPÖ ist dagegen.
KÖSTENDORF (jrh). Schon seit Langem fordern die Köstendorfer einen Supermarkt in ihrer Gemeinde. Jetzt wird konkret mit dem Nahversorger M-Preis verhandelt. Bürgermeister Wolfgang Wagner vermeldet konstruktive Gespräche, eine Zusage gibt es aber noch nicht. Trotzdem wurde mit einem Gemeinderatsbeschluss die Umwidmung für einen Supermarkt auf dem Brötzner-Areal in Gang gesetzt. Die ÖVP stimmte gemeinsam mit der FPÖ dafür, die SPÖ dagegen.
Sozialdemokraten zweifeln
SPÖ-Chef Bernhard Weiß hadert mit dem Beschluss: "Was passiert, wenn es sich der Supermarktbetreiber anders überlegt? Dann ist das Steuergeld, das für die Widmung ausgegeben wurde, verloren. Ohne Zusage von M-Preis ist diese Umwidmung kurzsichtig und Politik von gestern.“
Keine Ortskernbelebung?
Außerdem befindet sich das Brötzner-Areal laut Weiß nicht nah genug am Ortszentrum: "Dadurch wird unser Ortskern noch mehr ausgedünnt." Die SPÖ will den Supermarkt lieber im Zentrum von Köstendorf ansiedeln: "Wir sind ja schließlich auch eine Pilotgemeinde für Ortskernbelebung. Ich hoffe, das ist den Kollegen von den anderen Parteien bewusst."
Bürgermeister widerspricht
Die ÖVP macht sich über den Status als Pilotgemeinde keine Sorgen: "Wir haben bereits Maßnahmen für eine Ortskernbelebung getroffen. Demnächst wird zum Beispiel ein Blumengeschäft im Zentrum eröffnen." Apropos Zentrum: Bürgermeister Wolfgang Wagner bestreitet die Vorwürfe der SPÖ, das Brötzner-Areal sei nämlich gerade einmal 400 Meter vom Zentrum entfernt. "Außerdem möchte die Mehrheit der Bevölkerung gar keinen Supermarkt mitten im Ort", behauptet Wagner. "Ich befürchte, dadurch würden wir einen Verkehrskollaps erleiden, außerdem fehlen uns Parkflächen. Im Zentrum sind die Parkplätze ja ziemlich verstreut", argumentiert Wagner.
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