Familienfreundliche Gemeinde
Anifs Bürgermeisterin über Kinder und Sport
Öffi-Geld, Sporthalle, Volksschule. In Anif tut sich was. BezirksBlätter Flachgau sprachen mit der Bürgermeisterin Gabriella Gehmacher-Leitner über die Vorzüge der Gemeinde und welche Projekte heuer geplant sind.
ANIF. Der Weg von Gabriella Gehmacher-Leitner ins Bürgermeisteramt von Anif war kein gewöhnlicher. Die Juristin arbeitete nach ihrem Abschluss in der Steuerberatung und bekam in ihren Dreißigern knapp hintereinander ihre drei Kinder.
"Familienbegleitend" folgte die Eltern-Kind-Gruppen-Ausbildung, die Ausbildung zur Gedächtnistrainerin und Engagement für die Gemeinde.
"In Anif schätzt man noch die Gemeinschaft. Wir haben hier ein starkes Vereinswesen."
Auch heute noch, als amtierende Bürgermeisterin, springt Gehmacher-Leitner bei der Kinderbetreuung ein, wenn "Not an der Frau" ist. Sie sagt: "Ich freue mich, dass wir eine familienfreundliche Gemeinde sind und die Jüngsten wie die Ältesten gut betreuen."
Mehrheit mit Liste KRÜ
Ihre soziale Tätigkeit im Gemeindegebiet ebnete ihr, wenn auch nicht angestrebt, den Weg in die Politik. "Ich wurde von meinem Vorgänger, Dr. Hans Krüger, gefragt, ob ich mir vorstellen kann, in der Gemeindevertretung mitzuarbeiten", erinnerte sich die dreifache Mutter, die darüber kurz nachdachte und dann beherzt zusagte.
Es war dieser Schritt und die Summe aus Gesprächen, Zeit und letztendlich den (Bürger-)Entscheidungen, bis man Jahre später in Anif einen weiblichen Bürgermeister sein Eigen nannte. Rückblickend gibt Gehmacher-Leitner ruhig lächelnd zu:
"Hätten Sie mich vor zehn Jahren gefragt, hätte ich gesagt: Ich, Bürgermeisterin? Nein, niemals."
Das Amt sei zwar herausfordernd, aber immer spannend. "Es ist eine tolle Aufgabe und hat ganz viele schöne Seiten. Es gibt keinen Tag, ohne Überraschungen."
Ob es ein Dorffest ist, ein wichtiger Gottesdienst in der Kirche, eine Mitgliederversammlung der Feuerwehr oder eines anderen Vereins - es ist ein zeitintensives Amt, dem die 59-Jährige nachgeht und vieles, worauf sie mit Stolz blickt.
Viele Projekte für Anif geplant
Im November letzten Jahres wurde die neue Volksschule bezogen, die mit flexiblem Lernen im Freien, Energieeffizienz und einer nachhaltigen Bauweise punktet. Augenmerk würde nun auf die Kleinkindbetreuung gelegt, die für die jungen Familien immer wichtiger wird. Nächster großer Schritt soll nun die Erweiterung von Krabbelgruppe und Kindergarten sein.
In den letzten Jahren habe sich hier viel verändert, weshalb man zu den sechs bestehenden Kindergartengruppe, noch eine siebte eröffnen möchte. "Über kurz oder lang wollen wir erreichen, dass Krabbelgruppe und Kindergarten am selben Bildungsgelände wie Volksschule und Schülerhort zusammenkommen. So müssen die Eltern in Zukunft nur mehr einen Ort mit dem Auto anfahren, um die Kinder in die verschiedenen Einrichtungen zu bringen."
Fördermöglichkeiten für Öffi und Räder
Wer in Anif aus Umweltgründen auf das Auto verzichten will oder kein (Zweit-) Auto besitzt, kann über die Gemeinde eine Reihe von Förderung beziehen: Zuschüsse für das Klimaticket, mit der sich der Selbstbehalt auf 99 Euro pro Jahr verringert, und Förderungen für Kinderfahrradanhäger und Lastenfahrräder.
Zudem wartet Anif mit zwei vorhandenen Carsharing-Modellen auf, die sehr gut angenommen werden.
Flächenankauf für Sportplatz in Anif
Der Gemeinde ist es gelungen, eine bisher gepachtete, große Fläche von einem Anifer Landwirt käuflich zu erwerben. Hier sollen neue Clubräumlichkeiten für den Fußballverein und Tennisverein geschaffen werden, sowie die Flutlichtanlagen am Kunstrasen- und Tennisplatz auf LED umgestellt werden.
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