Schulterschluss
Köstendorf will die Deponie nicht

Köstendorf, Seekirchen, Bürgerinitiativen und Anrainer möchten neben der Tunnelbaustelle nicht auch noch den Aushub als Deponie vor Ort haben. | Foto: Gertraud Kleemayr
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Der Köstendorfer Bürgermeister Wolfgang Wagner, die Bürgerinitiativen und Anrainer fordern gemeinsam den Abtransport des Tunnelaushubes per Schiene.

KÖSTENDORF, SEEKIRCHEN. "Es kann doch nicht sein, dass die Bahn es nicht schafft, dass sie für den Abtransport des Tunnelaushubes ihr eigenes Produkt einsetzt", so Helmut Nocker von der Bürgerinitiative "Verträglicher Bahntunnel für den Flachgau". Dem schlossen sich der Köstendorfer Bürgermeister Wolfgang Wagner (ÖVP), die Seekirchner Vizebürgermeisterin Judith Simmerstatter (Lese), die gesammelten Bürgerinitiativen und Anrainer an. Sie wollen nicht, dass der gesamte Tunnelaushub von geschätzten 3,4 Millionen Kubikmeter auf einem Areal von 30 Hektar aufgeschüttet wird. Von der Staub- und Schadstoffbelastung der Anrainer für die nächsten 15 Jahre abgesehen, muss der Abfluss aus der Deponie in einer Rohrleitung nach Seekirchen zur Kläranlage gepumpt werden, damit er den See nicht gefährdet.

Schaden für See und Moor

Darüber hinaus ist die Aufschüttung erschreckend nahe am Natura-2000-Projekt Wenger Moor. Ein Damm soll den Aushub abstützen, der könnte aber wiederum dafür sorgen, dass das Moor austrocknet, befürchtet Georg Sams von der Bürgerinitiative "Lebenswerter Flachgau". Sowohl in Köstendorf als auch in Seekirchen erachtet man den Bau des Tunnels aus verkehrspolitischen Gründen für notwendig.

Bürgermeister Wolfgang Wagner steht zum Tunnelbau, aber er will den Bewohnern von Köstendorf nicht noch mehr Belastung zumuten. | Foto: Gertraud Kleemayr
  • Bürgermeister Wolfgang Wagner steht zum Tunnelbau, aber er will den Bewohnern von Köstendorf nicht noch mehr Belastung zumuten.
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Ja zum Tunnel

"Wir wollen mehr Menschen und auch mehr Güterverkehr auf die Schiene bringen", so Simmerstatter, die aber den Abtransport des Aushubmaterials per Bahn fordert. Sie will auch die von den ÖBB genannten Mehrkosten von 100 Millionen Euro durch den Abtransport nicht gelten lassen, weil auch die Deponie Kosten nach sich ziehe. Derzeit ist die Umweltverträglichkeitsprüfung im Gang, die ÖBB mussten Verbesserungsvorschläge einbringen. "Wir wollen gemeinsam an einem Strang ziehen. Die Politik, Behörden sowie Sachverständige dürfen jetzt nicht wegschauen. Im UVP-Verfahren müssen alle Einwendungen und Befürchtungen genau geprüft werden", so Wagner. „Aus unserer Sicht ist der nun eingereichte Deponiestandort Karlsreith genehmigungsfähig. Das zu prüfen liegt bei der Genehmigungsbehörde", so die ÖBB. Die Deponiegegner setzen auf den Widerstand in der Bevölkerung und fordern die Unterstützung der Landespolitik ein.
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