Wahlkampf auf Schiene
Nächster Stopp im Flachgau: Landtagswahl in Salzburg
Die SPÖ Flachgau lud heute, 20. Jänner 2023, zum Öffi-Tag, um ihre Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl vorzustellen. Gestartet wurde in Neumarkt im Flachgau. Die BezirksBlätter Flachgau fragten bei einem Halt in der Stadt Salzburg nach dem Zwischenfazit und wo es noch Handlungsbedarf gebe.
FLACHGAU. Zusammen mit dem Bundesratsabgeordneten David Egger (SPÖ) wurde die Alltagstauglichkeit der öffentlichen Verkehrsmittel im Flachgau genauer unter die Lupe genommen.
An Eggers Seite: sein Team, Verkehrssprecherin Sabine Klausner und die beiden Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 23. April 2023: der Anifer Finanzsprecher Markus Maurer (Listenplatz zwei) und Elsbethens Gemeinderätin Sylvia Laugus (Listenplatz drei).
"Man kann nicht von den Pendlern verlangen, dass sie fast Stunden am Bahnhof oder Stunden bei der Bushaltestelle und auf den Anschluss warten." David Egger
Selbst mit dem Bus unterwegs
Markus Maurer, auf Listenplatz zwei, bezeichnet sich selbst als regelmäßigen Busfahrer und besitzt seit 15 Jahren eine Jahreskarte.
Was den öffentlichen Verkehr betrifft, sehe er hier noch vieles, das man erreichen könne. Einerseits sei der Preis wichtig, die Taktung und die Verbindung. "Hier ist im Flachgau noch Luft nach oben", meint der SPÖ-Kandidat für die Landtagswahl, der in der Salzburger Lokalbahn ein Vorbild sieht. "Wenn die Leute eine gute Verbindung haben, ist es sicher auch etwas, das die Ansiedlung fördert." Als Beispiel nennt Maurer die Gemeinde Bürmoos.
Maurer gibt aber auch zu bedenken: Je weiter man in das Ländliche hinauskomme, desto ausgedünnter sei der öffentliche Verkehr. Maurer ist sich sicher: "Es ist wichtig, den Rahmen für die Bevölkerung zu schaffen. Wir können mehr, wir müssen es nur machen."
Stärkung der Öffis am Land
Es sei extrem wichtig, gut mit den Öffis zur Arbeit zu kommen, aber darüber hinaus auch zu den Freizeittätigkeiten. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs sei "immer eine zentrale Forderung" seiner Partei gewesen, erklärt Egger.
Der Flachgauer weist darauf hin, dass man sich auch den Takt anschauen müsse. Die Verbindungen zwischen der Stadt Salzburg und den Umlandgemeinden seien in seinen Augen schon "sehr, sehr gut." Komplizierter werde es, wenn man innerhalb eines Bezirkes von A nach B, wie etwa von Neumarkt am Wallersee nach Anthering, Nussdorf oder Berndorf kommen möchte.
S-Link kritisch hinterfragt
Kritisch sieht Egger das Mammutprojekt "S-Link", bei dem die unterirdische Bahnstrecke vom Salzburger Hauptbahnhof bis zum Mirabellplatz verlaufen würde und in weiteren Planungsschritten sogar nach Hallein.
Als Alternative hierzu sieht Egger einen Obus-Takt, den man auf die Umlandgemeinden ausweiten könnte. "Hier wäre das Geld sinnvoll investiert", so Egger.
Augenmerk auf den digitalen Ausbau
Für den Neumarkter Vizebürgermeister Egger würden Chancen in einer Stärkung der Digitalisierung liegen. "Der digitale Ausbau, dass es immer up-to-date reinkommt, von wo nach wo der Zug oder der Bus geht – das gehört priorisiert." Schließlich hätte mittlerweile jeder ein Handy oder Tablet, wo man die öffentlichen Verkehrsverbindungen nachschauen kann, und da hapere es oft.
Egger nennt ein Beispiel: "Faistenau nach Salzburg und umgekehrt. Wenn man nach Viertel nach Sieben am Abend keinen Bus in die Faistenau bekommt, keinen Anschluss, dann ist das nicht alltagstauglich. Da kann man niemandem böse sein, dass er mit dem Auto fährt", meint der engagierte Politiker.
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