Jubiläum
Legendärer Baumeister Valentin Ceconi prägte ganz Salzburg
Am 30. Dezember 2023 jährte sich die Geburt des berühmten Baumeisters Valentin Ceconi zum 200. Mal.
KOPPL, SALZBURG STADT. Der gründerzeitliche Baumeister und Architekt Valentin Ceconi ist in Salzburg vielen Menschen sehr gut bekannt. Denn er war maßgeblich am Aufbau der Stadtteile Schallmoos, Andräviertel und Froschheim beteiligt, wie der Landtagsabgeordnete Josef Schöchl im Gespräch mit den BezirksBlättern Flachgau mitteilt. „Zahlreiche profane und sakrale Bauwerke stammen von ihm, wie das Hôtel de l'Europe oder die Kirche von Guggenthal", so Josef Schöchl. Ceconi verehelichte sich, wie Josef Schöchl gegenüber den BezirksBlättern Flachgau erklärt, im Jahr 1856 in Gemona mit Eva Ostermann. Nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Jakob kam er 1857 mit seiner Familie nach Salzburg und gründete 1863 ein Baugeschäft zur Ausführung von Wohn- und Geschäftshäusern. „Zu seinen bekanntesten Profanbauten zählen etwa das Grand Hôtel de l'Europe in Salzburg, das Jagdschloss Weitwörth und das Hotel Mirabell. „Sein wichtigster Sakralbau ist die Kirche von Guggenthal", erklärt Schöchl.
Viele Bauten in Salzburg
„Valentin Ceconi starb am 17. August 1888 in Salzburg und seine Grabstätte befindet sich am Salzburger Kommunalfriedhof", sagt Josef Schöchl. Nach seinem Tod übernahm sein Sohn Jakob Ceconi die Leitung der Baufirma Valentin Ceconi & Sohn. „Damit war sie eine der größten Bauunternehmen des gesamten Alpenraums im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert. Die Firma bestand bis zum Jahr 1932", ergänzt Schöchl. In der Zeit von 1859 bis 1932 erbauten die Ceconis laut Schöchl in der Stadt Salzburg 522 Neubauten, von denen ein Großteil nicht nur baulich ausgeführt, sondern von den Ceconis geplant wurde. Einige der Bauten prägten laut Schöchl den architektonischen Charakter und das gründerzeitliche Stadtbild der Neustadt Salzburgs und stehen heute unter Denkmalschutz. Außerhalb der Stadt sei die Baufirma im Land Salzburg und im gesamten Alpenraum aktiv gewesen.
Über das Gut Guggenthal
Das Gut Guggenthal wurde laut Josef Schöchl im Jahr 1861 von der Bierbrauer- und Weinhändlerfamilie aus Krems an der Donau, Georg und Maria Weikl, gekauft. Es wurden ein Gasthof und eine Bierbrauerei eingerichtet. Für die Planung und Ausführung 1864 ist Valentin Ceconi mit seinem Bauunternehmen verantwortlich, das Herrenhaus wird, wie Schöchl erklärt, bis heute Villa Ceconi genannt.
Über die Kirche Guggenthal
Als die Eheleute Weikl das Gut Guggenthal kauften, stifteten sie laut Josef Schöchl die jetzige Kirche, die von „1863 bis 1864 von Valentin Ceconi erbaut und am 11. September 1864 durch Erzbischof Maximilian Josef Graf von Tarnoczy eingeweiht wurde". Eine Besonderheit stelle laut Schöchl die Kanzel aus 1512 dar. „Es handelt sich um eine der Kanzeln des alten Domes zu Salzburg", so Schöchl. Der Landtagsabgeordnete Schöchl erklärt gegenüber den BezirksBlättern Flachgau: „Ich halte die Kirche von Guggenthal für ein echtes, neugotisches Gesamtkunstwerk. Wie von mir erwähnt, stellt sie eine echte Besonderheit dar. Sie stammt nämlich aus dem Jahr 1512 und war ursprünglich im alten, gotischen, „konradinischen“ Dom zu Salzburg. Dieser ist 1598 abgebrannt und an seiner Stelle wurde der heutige Dom gebaut. Von dort kam die Kanzel in die Pfarrkirche nach Wals und wurde bei einem Umbau verkauft und schließlich von Valentin Ceconi als echtes gotisches Stück in die Kirche von Guggenthal eingebaut."
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