100 Jahre LeykamChor
Mit Jubiläumskonzert feiert der LeykamChor

Archivaufnahme: Der LeykamChor steht zu unterschiedlichen Anlässen auf der Bühne. | Foto: Privat
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  • Archivaufnahme: Der LeykamChor steht zu unterschiedlichen Anlässen auf der Bühne.
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Nicht nur die Marktgemeinde Gratkorn feiert mit "100 Jahre Markterhebung" heuer ein besonderes Jubiläum. Auch der LeykamChor singt sich seit einem Jahrhundert durch die Geschichte. Zur Feier des Anlasses haben wir zum Gespräch gebeten.

GRATKORN. Blickt man in Chroniken hundert Jahre zurück, kommt man in eine Zeit, in der das kulturelle Angebot vor allem für die Arbeiterschicht sehr bescheiden war. Was heute moderne Disco-Tempeln sind, waren damals Wirtshäuser, wo man zum Singen zusammenkam. Vor 100 Jahren gründeten 36 Sänger den Arbeitergesangsverein der Papierfabrik Leykam. Den Namen, der auf den Gründer des Unternehmens zurückging (heute Sappi), behielt der Chor, auch wenn sich seit damals viel verändert hat.

Beim Musikprogramm gibt’s keinen Zufall

So durften erst sieben Jahre nach der Gründung Frauen den Chor verstärken, der heute 21 Mitglieder zählt. Am 11. Juni wird der runde Geburtstag um 19 Uhr im Kulturhaus Gratkorn mit einem Jubiläumskonzert gefeiert. Mit dabei ist das Bernhard Schrausser Trio und mit Magdalena Moser eine junge Klaviervirtuosin.

Seit 45 Jahren singt Vera Lehrhofer beim LeykamChor, dem sie seit Jahrzehnten als Obfrau vorsteht. Wie so vieles im Leben, führte auch hier der Zufall Regie. „Ich bin damals von einer Frau gefragt worden, ob ich im Chor mitsingen möchte“, erinnert sich die 74jährige. „Die Kinder waren noch klein und obwohl ich schon immer gerne gesungen habe, vertröstete ich auf später“. Das Später kam allerdings früher, als Seraphine Rösler bei ihr in selbiger Sache anfragte.

Seit 45 Jahren ist Vera Lehrhofer die gute Seele des 21 Mitglieder zählenden LeykamChors. | Foto: Privat
  • Seit 45 Jahren ist Vera Lehrhofer die gute Seele des 21 Mitglieder zählenden LeykamChors.
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Da sagte Lehrhofer zu, „erst da habe ich erfahren, dass Gratkorn zwei Chöre hat und die erste Anfrage den anderen Chor betraf“. Die Aufnahme war herzlich, „und das ist auch heute so, jeder ist willkommen, an einer Chorprobe teilzunehmen, Freude am Singen sollte man halt mitbringen“.

Duett mit dem Staubsauger

Zahlreiche Auftritte und Konzertreisen in viele Länder Europas folgten, wobei sich Lehrhofer als Organisationstalent erwies. „Einer muss es halt machen, ich glaube, ich hab‘ das immer gut hingekriegt.“ Privat singt Lehrhofer gern beim Staubsaugen, aber auch, wenn sie mit dem Fahrrad unterwegs zum Garten ist. „Das ist ja das Schöne am Singen, ich habe mein Instrument immer dabei“, lacht die gebürtige Selzthalerin, die bis zur Pensionierung als Krankenschwester auf der Hautklinik in Graz arbeitete.

Chorleiter ist seit vier Jahren Klaus Eder. Der gebürtige Linzer studierte an den Musikuniversitäten Graz und Wien und konzertierte weltweit als Organist und Pianist in namhaften Konzertsälen. Er arbeitete mit Persönlichkeiten wie Karl Merkatz,Peter Simonischek oder Nikolaus Harnoncourt, musizierte mit renommierten Ensembles und ist mehrfacher Preisträger internationaler Orgelwettbewerbe.

Klaus Eder leitet die Musikschule  Premstätten und seit vier Jahren den LeykamChor. | Foto: Privat
  • Klaus Eder leitet die Musikschule Premstätten und seit vier Jahren den LeykamChor.
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100 Jahre Lieder quer durch die Bank

Das Jubiläumskonzert bringt Lieder aus jedem Chor-Jahrzehnt. „Eines meiner Lieblingslieder ist „Orinoco Flow“, mit dem die irische Sängerin Enya Musikgeschichte schrieb“, sagt Lehrhofer. Die 60er Jahre sind musikalisch mit dem Klassiker „Lollipop“ vertreten, der durch das Gesangsquartett „The Chordettes“ populär wurde. Wenn Lehrhofer über Lieder spricht, ist sie kaum zu bremsen. „Wenn die Leute zu unserem Konzert kommen, werden sie danach viel beschwingter rausgehen“, verspricht die gute Seele des LeykamChors

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