Neue Herren auf dem Schloss
Das Schloss Bertholdstein hat neue Besitzer. Niederösterreichische Unternehmer testen dort Lasergeräte.
Pertlsteins Schloss Bertholdstein wurde verkauft. Die Vulkanland Schlossbesitz- und Verwaltungs GesmbH (Vulkanland SBV GesmbH) besitzt nun das 48 Hektar große Anwesen, zu dem noch 70 Hektar zugekauft wurden.
Von 1919 bis 2008 beherbergte das Schloss die Benediktinerinnen der Abtei Sankt Gabriel. Im November 2008 siedelten die Nonnen nach Herberstein, danach stand das Schloss zwei Jahre leer. Nur hin und wieder wurde der Zustand des Schlosses von der Diözese Graz-Seckau kontrolliert.
Nun ist es in den Händen einer Familie aus Hort in Niederösterreich, die Bertholdstein aber nur als Zweitwohnsitz nutzen wird. Allerdings wird das Schloss Bertholdstein der Familie in Zukunft nicht nur zu Wohn- und Erholungszwecken dienen. Eine Laserentwicklungsfirma wird das Schloss von nun an auch für Forschungszwecke nutzen. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung von Laser-Entfernungsmessern, Distanzmessgeräten und Laser-Scannern spezialisiert. Umbauarbeiten im Schloss sind nicht geplant. Bertholdstein wird nur dazu genützt, Distanzen zu messen und Geräte zu testen.
Beim großen Begrüßungsfest wurden zum ersten Mal seit langer Zeit die Burgtore geöffnet. Nach einer Messe in der Schlosskapelle, die vom Fehringer Stadtpfarrer Christoph Wiesler gehalten wurde, stürmten Hunderte Besucher in den berühmten 102 Meter langen Arkadengang von Schloss Bertholdstein. Begrüßt wurden die Gäste traditionell mit Wein, Salz und Brot. Auch Suppen und kleine Imbisse standen für den schnellen Hunger bereit. In kleinen Gruppen konnte man an einer Schlossbesichtigung teilnehmen, in der zahlreiche Säle und Räume der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Zwischendurch sang der Vulkanlandchor ein Ständchen. Eine interessante Bildschirmpräsentation im Rittersaal informierte über die Geschichte der Burg.
christina.huber@woche.at
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