REDEN SIE MIT: Birkfeld auf dem Weg zur Großgemeinde

- V. l.: Die Bgm. Gerhard Gruber, Franz Derler, Rudolf Grabner, Johann Flicker, Franz Tiefengraber. Sie stehen für eine Großgemeinde.
- hochgeladen von Anneliese Grabenhofer
Die Region Birkfeld ist auf dem besten Weg, ab 1. 1. 2015 eine 5G-Großgemeinde zu werden.
Aus einem ursprünglichen Gespräch zwischen Koglhofs Bürgermeister Rudolf Grabner und Birkfelds Gemeindechef Franz Derler entstand der Fusionsgedanke, wo nun fünf Gemeinden (Birkfeld, Koglhof, Gschaid, Haslau und Waisenegg, auch Pfarrverband) involviert sind.
Im Rahmen einer Bürgerversammlung sprachen die jeweiligen Bürgermeister der fünf Gemeinden, warum es für sie sinnvoll ist, zu fusionieren. Viele Gespräche innerhalb der Gemeindevorstände, der Gemeinderäte und Verantwortlichen waren es inzwischen, die stattfanden. Ebenso unternahm man Exkursionen in die Schweiz und Deutschland, wo man sich über bereits gelebte Fusionen informierte und sich deren Erfahrungen einholte. Im Klima der gegenseitigen Wertschätzung ist viel gewachsen. „Während der Fahrt und in den vielen Diskussionen mit den Menschen dort ist ein Feuer entstanden“, sagt Bgm. Derler. Im November des Vorjahres wurde eine „Verlobungsanzeige“ in Graz bei der zuständigen Gemeindeabteilung aufgegeben und bekundet, künftig gemeinsam den Weg zu gehen, wenn es Vorteile bringt.
Die Bevölkerung wird nun im Rahmen von Bürgerversammlungen informiert. In Birkfeld und Gschaid haben diese bereits stattgefunden. Am kommenden Freitag wird es eine in Haslau, danach in Koglhof und Waisenegg geben. Parallel dazu werden die Infrastruktur-Projekte vorbereitet. Bis Juni muss klar sein, welches Projekt sich jede der fünf Gemeinden vornimmt.
Dass es Vorteile bringt, dafür sprechen Zahlen. „Wir sparen nicht nur, sondern wollen auch eine leistbare Serviceverbesserung haben“, so Derler und weiter: „Niemand muss um seinen Arbeitsplatz zittern. Wer jetzt eine Stelle in den 5G-Gemeinden hat, wird auch weiterhin verwendet werden.“
In naher Zukunft werden Arbeitsteams geschaffen sowie eine flache Organisationsstruktur. Geplant sind in der neuen G5-Gemeinde zwei Verwaltungsstandorte in Birkfeld und Waisenegg mit etwa neun Mitarbeitern, wobei eine zentrale Bürgerservicestelle in Birkfeld installiert werden soll. „Das Rohkonzept der Verwaltung steht. 2013/14 werdensukzessive die Gebühren der G5-Gemeinde umgestellt. Dabei wird man Spitzen wegnehmen und Täler auffüllen müssen. Am 1. Jänner 2015 wird der erste Tag der Großgemeinde sein und statt 15 Vorstandsmitgliedern werden es nur mehr fünf sein“, sagt Heinz Schabreiter und weiter: „Wenn wir am 1. Jänner 2015 als G5-Gemeinde starten, wird es eine Sogentwicklung geben.“
Derzeit laufen die Bürgerversammlungen in allen fünf Gemeinden, um die Bewohner ausführlich zu informieren.
Gerhard Gruber, Bgm. Gschaid: „Erst dachte ich mir, wozu eine Fusion. Doch wird es die heutigen Finanzmittel morgen nicht mehr geben. Ich sag’s ganz bewusst: ich bin ein Gschaider und werde in 100 Jahren kein Birkfelder werden. Doch wir haben Verantwortung. Mit diesem Modell können wir zukunftsweisend unterwegs sein.“
Johann Flicker, Bgm. Haslau: „Ich bin grundsätzlich für Zusammenlegung. Es hilft nur eines: größer werden. Es darf dabei keine Gemeinde über den Tisch gezogen werden. Die Zukunft müssen wir gemeinsam nützen, da die Finanzen sicher knapper werden, daher bin ich für Zusammenarbeit und die Fusion zu einer Großgemeinde.“
Die WOCHE berichtet über aktuelle Aktivitäten bezüglich Gemeindereformen. Sie, liebe LeserInnen, können dazu auch gerne auf unserer Homepage Stellung nehmen und zu diesem brisanten Thema Ihre Meinung sagen.





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