Gebärmutterhalskrebs
Med Uni Graz nimmt Behandlungsmethoden unter die Lupe

Gebärmutterhalskrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen weltweit. Ein internationales Forschungsteam hat sich mit Beteiligung der Med Uni Graz die Behandlungsmethoden der Krebserkrankung genau angeschaut.
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Eine internationale Studie, an der auch die Med Uni Graz beteiligt war, hat sich mit der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs beschäftigt. Konkret geht es dabei um die einfache oder erweiterte Entfernung von Tumoren. 

GRAZ. Bei der Behandlung von Krebs stehen die behandelnden Ärztinnen und Ärzte sowie Betroffene oft vor der Frage, wie radikal man behandeln muss. Besonders wichtig werden diese Überlegungen, wenn es um die chirurgische Entfernung von möglicherweise betroffenen Organen oder Geweben geht, da das Risiko von Komplikationen und Folgeproblemen mit dem Ausmaß der Behandlung bzw. der Operation steigt. Besonders wiegt diese Abwägung bei Gebärmutterhalskrebs/Zervixkarzinom, wie die Med Uni Graz in einer Aussendung mitteilte. 

700 Betroffene nahmen an Studie teil

Eine internationale Studie, an der auch die Klinische Abteilung für Gynäkologie der Med Uni Graz und andere österreichische Zentren beteiligt waren, hat nun untersucht, ob es bei kleineren Zervixkarzinomen notwendig ist, mehr Gewebe zu entfernen, oder ob eine einfache Hysterektomie reicht. Es wurden 700 Patientinnen und Patienten untersucht, die entweder eine radikale/erweiterte oder eine einfache Hysterektomie erhalten haben. Analysiert wurden neben dem Wiederauftreten von Krebs auch die direkten Folgen der Operation.

Karl Tamussino ist Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologie der Medizinischen Universität Graz. Hier forscht er unter anderem in den Gebieten der Gynäkologie sowie der Krebsforschung und Onkologie. | Foto: Med Uni Graz
  • Karl Tamussino ist Leiter der Klinischen Abteilung für Gynäkologie der Medizinischen Universität Graz. Hier forscht er unter anderem in den Gebieten der Gynäkologie sowie der Krebsforschung und Onkologie.
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Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass in den untersuchten Fällen die radikale Hysterektomie gegenüber der einfachen Hysterektomie keinen Überlebensvorteil hat, einfach gesagt: nicht notwendig ist. Erwartungsgemäß gab es bei der radikalen Hysterektomie mehr Komplikationen während und nach der OP. Das bedeutet für Frauen mit frühen Zervixkarzinomen eine wesentlich einfachere und kürzere Operation ohne Bauchschnitt mit einem Krankenhausaufenthalt von oft nur ein bis zwei Tagen und weniger Komplikationen und Folgeproblemen.
 

Die HPV-Impfung bietet einen wirksamen Schutz und minimiert das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. | Foto: SALK/Doris Wild
  • Die HPV-Impfung bietet einen wirksamen Schutz und minimiert das Risiko an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken.
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Vorsorgeuntersuchung für rechtzeitige Erkennung

Gebärmutterhalskrebs bezeichnet eine bösartige Veränderung von Zellen am Gebärmutterhals (Zervix). Fast alle dieser Tumoren sind eine Folge einer Infektion mit HPV (humanes Papillomavirus), wobei es mittlerweile dank einer Impfung einen guten Schutz dagegen gibt. Heute werden Zervixkarzinome durch regelmäßige Screening-/Vorsorgeuntersuchungen wie den PAP-Abstrich oft rechtzeitig erkannt und können daher früh effektiv therapiert oder auch ganz geheilt werden, heißt es seitens der Med Uni.


Mehr Infos zur Studie findest du hier.

Informationen zur Krebsvorsorge findest du auf der Webseite der Krebshilfe Steiermark

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