Bilanz der Filmcommission
Begehrter Film-Schauplatz: Graz hat den Dreh raus

Nachwuchstalent Jeremy Miliker und Harald Schrott bei Dreh in Graz. | Foto:  Silvia Zeitlinger/Film27
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Graz hat mittlerweile einige Titel: Kulturhauptstadt, City of Design. Und auch als heimliche Filmhauptstadt darf sich die Murmetropole zurecht sehen, denn immer mehr Filmschaffende schätzen Graz als Schauplatz ihrer Werke. Wir blicken auf die Filmbilanz 2021 zurück und wagen einen Ausblick auf 2022.

GRAZ. Die steirische Landeshauptstadt setzt sich gut und gern in Szene und zwar nicht nur bei steirischen und österreichischen Filmproduktionen, sondern auch auf europäischer Ebene ist Graz immer öfter gefragt. Besonders unsere südlichen Nachbarn klopfen des Öfteren bei Barbara Rosanelli, die seit über sechs Jahren die Film Commission Graz leitet , an.

Im Juni 2021 war die slowenische Produktionsfirma “Rhaego Production” zusammen mit dem "Slovenian Film center" für einen Kurzdokumentarfilm für das slowenische Fernsehen zu Gast in Graz. In der Produktion "geht um einen gehörlose Dame aus Maribor, die mitten im zweiten Weltkrieg, am Taubstummen-Institut Graz unterrichtete. Gedreht wurde am Grazer Hauptplatz und am Hauptbahnhof", schildert Rosanelli.

Am idyllischen Friedhof Mariatrost wurde für "Der Totengräber im Buchsbaum" gedreht. | Foto:  Silvia Zeitlinger/Film27
  • Am idyllischen Friedhof Mariatrost wurde für "Der Totengräber im Buchsbaum" gedreht.
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Graz neu kennenlernen

Treten Produzenten an die Film Commission mit ihren Vorstellungen für einen "Idealdrehort" heran, darf Barbara Rosanelli ihre Stadt meist neu entdecken und kennenlernen. "Für die Dreharbeiten für 'Der Totengräber im Buchsbaum' wurde ein Friedhof in einem Wald gesucht", erinnert sich Rosanelli. Fündig wurde man schließlich in Mariatrost, wo im Herbst die “Film27 Multimedia Produktions GmbH” Teile dieses Spielfilmdramas abgedreht haben.

"Der idyllische Friedhof war dabei ebenso Schauplatz wie die Kirche Mariagrün und eine Grazer Wohnung." Aber nicht nur Graz brilliert in diesem Film, der 2023 in die Kinos kommen soll, sondern bekannte Gesichter wie August Schmölzer, der auch das Drehbuch lieferte, Manuel Rubey oder Harald Schrott. "Hier spielt Graz aber nur eine fiktive Rolle, angesiedelt ist die Geschichte eigentlich in einem Dorf am Meer", berichtet Rosanelli.

"Das Neue Normal" wurde auf einem Grazer Hausdach gedreht. | Foto: Film Commission
  • "Das Neue Normal" wurde auf einem Grazer Hausdach gedreht.
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Über den Dächern

Ebenso im Herbst abgedreht wurde die kroatisch-österreichische Sozialkomödie "Die Vampire der Miljacka" mit Andreas Kiendl. Dieser Film erzählt von einem Migranten erzählt, dessen Abschiebung vergessen wurde.

Bereits im August 2021 arbeitete die steirische Produktionsfirma “Fly Oli” zusammen mit dem Grazer Verein “LOOM” für den Kinospielfilm "Das Neue Normal" auf einem Hausdach in Graz. Der Film spielt fast gänzlich in Graz (größtenteils auf besagtem Hausdach) und thematisiert junge Stadtkrieger die während des ersten Lockdowns 2020 einen Weg zu einem neuen Normal finden. Nach der Festivalreise 2022 wird der Film voraussichtlich 2023 in die heimischen Kinos kommen.

Ausblick auf 2022

Neben diesen Kinoproduktionen ist auch die Dokumentation "Robert Stolz – Musik für Generationen" im Vorjahr entstanden. Das Format unter der Regie von Markus Mörth wird am 30. Oktober 2022 in ORF III ausgestrahlt. Ebenfalls aus Markus Mörths Schaffen stammt die Dokumentation „Unser Wunder: KIND“, die bereits am 19. Jänner 2022 um 22.20 Uhr auf ORF III ausgestrahlt wird. Es ist die Geschichte über eine extreme Frühgeburt, radikal ehrlich erzählt aus der Perspektive der Eltern. Und auch im neuen Jahr wird die Klappe des Öfteren Fallen: "Drei Kino-Spielfilme in Graz sind bereits im Gespräch", eröffnet Barbara Rosanelli einen kurzen Ausblick.

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