Festival des österreichischen Films
Diagonale eröffnete mit "Favoriten"

Eröffneten das Festival: Claudia Slanar und Dominik Kamalzadeh mit Ruth Beckermann  | Foto: Diagonale/Miriam Raneburger
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Ruth Beckermanns Dokumentarfilm "Favoriten" setzte am Donnerstag den Startschuss für die Diagonale und versammelte über 1.100 Filmschaffende und -begeisterte in der Helmut-List-Halle. Bis 9. April wird der österreichische Film auf und abseits der Leinwand in Graz zelebriert.

GRAZ. Die heimische Filmszene versammelte sich bei der Diagonale-Eröffnung am Donnerstag in Graz, die in einen riesigen Kinosaal verwandelte Helmut-List-Halle war bis auf den letzten der über 1.100 Plätze gefüllt. Schön wäre es, würde der österreichische Film auch außerhalb der Diagonale Kinosäle füllen, bemerkte Schauspielerin Hilde Dalik, die als Moderatorin durch den Abend führte. Die neue Intendanz aus Dominik Kamalzadeh und Claudia Slanar regten in ihrer Eröffnungsrede mitunter Gedanken zu einer vermeintlichen Leitkultur an und sprachen sich für ein Kino außerhalb der Komfortzone aus:

"Favoriten"-Protagonistin Ilkay Idiskut (2.v.l.) erntete Standing Ovations.  | Foto: Diagonale/Miriam Raneburger
  • "Favoriten"-Protagonistin Ilkay Idiskut (2.v.l.) erntete Standing Ovations.
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Bedeutungsträchtiger Auftakt

"Wir wollen den Blick nicht abwenden, sondern auf das richten, was uns herausfordert. Man sollte die Bewahrung dieses Raumes als eine Aufgabe des Allgemeinwohls bezeichnen, weil diese uns im allerpositivsten Sinne angreifbar macht, uns Widersprüche austragen lässt. Als Veranstaltung für den österreichischen Film halten wir uns an ein universalistisches Festivalverständnis: Die Diagonale muss möglichst viele Stimmen inkludieren – und hat in dieser Hinsicht auch Wachstumspotential und Handlungsbedarf. Gleichzeitig müssen Irritation und Unbehagen im künstlerischen Bereich bewahrt werden, selbst wenn sie an Sensibilitäten rühren."

Ruth Beckermanns Dokumentarfilm "Favoriten" zeigt den Alltag einer Klasse an der größten Volksschule Wiens im Bezirk Favoriten – einer "Brennpunktschule | Foto: Ruth Beckermann Filmproduktion
  • Ruth Beckermanns Dokumentarfilm "Favoriten" zeigt den Alltag einer Klasse an der größten Volksschule Wiens im Bezirk Favoriten – einer "Brennpunktschule
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Eröffnet wurde die 27. Ausgabe des Festivals für österreichischen Film schließlich mit der Österreichpremiere des Dokumentarfilms "Favoriten". Ruth Beckermanns Dokumentarfilm zeigt den Alltag einer Klasse an der größten Volksschule Wiens im Bezirk Favoriten – einer "Brennpunktschule". Gefühlvoll und sympathisch bildet der Film die Probleme migrantischer Schülerinnen und Schüler, den Einsatz einer engagierten Lehrerin und das Versagen der Schulbehörde ab. Protagonistin Ilkay Idiskut erntete Standing Ovations. 

Viel Aufmerksamkeit für den heimischen Film

Im Rahmen der Eröffnung wurde auch der Große Diagonale-Schauspielpreis 2024 für außerordentliche Verdienste um die österreichische Filmkultur an Lukas Miko verliehen. Die Laudatio für den “außerordentlichen Charakterdarsteller”, der an diesem Tag auch seinen 53. Geburtstag feierte, hielten die Schauspieljury-Mitglieder Zeynep Buyraç und Goran Rebić.

Lukas Miko (Mitte) bekam seinen Preis von den Schauspieljury-Mitgliedern Goran Rebić und Zeynep Buyraç(l.) überreicht. | Foto: Diagonale/Miriam Raneburger
  • Lukas Miko (Mitte) bekam seinen Preis von den Schauspieljury-Mitgliedern Goran Rebić und Zeynep Buyraç(l.) überreicht.
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Unter den Gästen waren unter anderem Staatssekretärin Andrea Mayer, Landeshauptmann Christopher Drexler, Bürgermeisterin Elke Kahr, Kulturstadtrat Günter Riegler und aus Wien Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler, Stadtrat für Klima und Umwelt Jürgen Czernohorszky und der Bezirksvorsteher von Favoriten, Marcus Franz. Auch Christoph Hochhäusler und Lisl Ponger, denen bei der Diagonale jeweils eine ausführliche Filmschau gewidmet ist, sowie eine Vielzahl an Filmschaffenden feierten die Eröffnung der 27. Festivalausgabe in Graz.

Die Künstlerinnen Eva Egermann und Cordula Thym erweitern den letztjährig ausgezeichneten Film C-TV in den dreidimensionalen Erfahrungsraum hinein – als Medium aus einer besseren Zukunft, in der die Welt eine andere ist.  | Foto: Eva Egermann, Cordula Thym
  • Die Künstlerinnen Eva Egermann und Cordula Thym erweitern den letztjährig ausgezeichneten Film C-TV in den dreidimensionalen Erfahrungsraum hinein – als Medium aus einer besseren Zukunft, in der die Welt eine andere ist.
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Programm auf und abseits der Leinwand

Am Freitag eröffnete schließlich auch die Diagonale-Ausstellung im Grazer Kunsthaus: "C-TV" der Künstlerinnen Eva Egermann und Cordula Thym, bestehend aus Requisiten und Hintergrundmaterialien, erweitert den letztjährig ausgezeichneten Film C-TV (Wenn ich Dir sage, ich habe Dich gern …) in den dreidimensionalen Erfahrungsraum hinein – als Medium aus einer besseren Zukunft, in der die Welt eine andere ist. Mehr zum Programm der Diagonale, die noch bis 9. April Graz zur Filmhauptstadt des Landes macht, unter diagonale.at. Das Gäste- und Pressezentrum im Kunsthaus Graz ist täglich von 9 bis 19 Uhr geöffnet.

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