Cocktail-Workshop

Drinks mit "viel Liebe" aus Marie Antoinettes Brust

Dass die "Mixologie" eine wahre Kunst und Wissenschaft ist, wird einem beim Cocktail-Workshop durchaus bewusst. "MeinBezirk.at" hat es ausprobiert und verrät nun die besten Rezepte aus erster Hand von Barkeeper-Staatsmeister Dominik Wolf.

GRAZ. Wenn Barkeeper-Staatsmeister Dominik Wolf anfängt, über Cocktails zu sprechen, sollte man besser sein Notizbuch dabei haben. Denn der Workshop beginnt mit den Grundlagen: Wodka, Gin, Rum, Whiskey, Tequila– mit den Grundspirituosen steht und fällt jeder Drink. "Meine Lieblingsspirituose ist der Rum, weil der sehr weit gefächerte Aromen haben kann", verrät der Cocktail-Meister und lässt uns an einem mit Ananas versetzten Rum riechen. 

Das Gold eines jeden Barkeepers 

Nicht weniger wichtig ist aber die richtige Glaswahl. Im Falle eines Shortdrinks – bestehend hauptsächlich aus Alkohol und ohne Eis – bietet sich ein Behältnis an, das den Gerüchten zufolge an Marie Antoinettes königliche linke Brust erinnert... so lassen sich Daiquiri und Margarita besonders gut genießen. Im Longdrinkglas ist wiederum viel Platz für das "Barkeeper-Gold": In Würfelform, als Kugel oder Crushed – das Eis darf beim Cuba Libre, Mojito und Negroni nicht fehlen. Hier gilt übrigens more is more, denn entgegen der Erwartung bedeutet mehr Eis weniger Schmelzwasser im Getränk.

Die "Mixologie" muss gelernt sein

Nachdem auch noch das Barwerkzeug – darunter Jigger (Messbecher), Shaker, Barlöffel, Zestenreißer und "Mexican Elbow" aka. Zitronenpresse – verinnerlicht wurden, ist der "trockene" Teil vorbei und es kann mit der "Mixologie" (Ja, so nennt man das Cocktail-Mixen auf hohem Niveau) losgehen. Am besten wird der Drink natürlich "mit Liebe", also mit 5 cl Spirituose, und entweder gerührt oder geschüttelt zubereitet. "Wie man Shaken möchte, bleibt einem selbst überlassen, wobei es natürlich spezielle Methoden gibt", erklärt Wolf. So gibt es zum Beispiel den japanischen Hard-Shake oder den anspruchsvollen Double-Shake. 

Cuba Libre
Rum mit Cola – das ist nicht für jeden etwas. Für Mix-Neulinge eignet sich der Cuba Libre allerdings perfekt als Erstlingswerk, denn der kubanische Cocktail besteht nur aus wenigen Zutaten und benötigt in der Zubereitung weder viel Barwerkzeug noch ein spezielles Glas: Man nehme ein Longdrinkglas – dies kann auch ein Saft- bzw. Wasserglas sein, Hauptsache halbwegs schlank und länglich – und befülle es mit massig Barkeeper-Gold (Ja, wir verwenden an dieser Stelle schon das Mixologie-Vokabular).

Anschließend werden 4 cl Rum, abgemessen mit dem Jigger und 2 cl Limettensaft ins Glas gekippt und mit Cola randvoll aufgegossen. Mit einem Barlöffel wird das Ganze umgerührt, mit einer Limettenscheibe dekoriert und voilà, fertig ist der Cuba Libre. 

Daiquiri
Um einen klassischen Shortdrink handelt es sich beim Daiquiri. Das heißt: zum Einsatz kommt Marie Antoinettes linke Brust. Das Shortdrinkglas wird vor dem Mixen mit Eis befüllt – nur um das Glas kaltzustellen, denn getrunken wird der Daiquiri ohne Eis. Auch für diesen Klassiker wird Rum verwendet, am besten weißer. Wenn man möchte kann man den Cocktail "mit Liebe" zubereiten.

In dem Fall gießt man 3 cl Limettensaft zu den 5 cl Rum in den Shaker, versüßt das Ganze mit 2 cl Zuckersirup und schüttelt alles gemeinsam mit reichlich Eis im Shaker, bis die Finger kalt werden. Nachdem das Eis aus dem nun angelaufenen Glas entfernt wurden, kann die feine Mischung vorsichtig durch ein Sieb eingeschenkt werden. Mit einer frischen oder dehydrierten Limette aufgehübscht kann der Daiquiri nun nobel geschlürft werden. 

Mango Tango
"Der ist meine Spezialität", verrät Wolf. Wie er erzählt, hat der Barkeeper mit dem süßen Mix aus Rum und Mango schon bei einigen Wettbewerben geglänzt. Kein Wunder, dass der Mango Tango dann mit seiner Lieblingsspirituose zubereitet wird.

3 cl Rum treffen auf 2 cl Amaretto, 1,5 cl Erdbeersirup, 1 cl Zitronensaft und verbinden sich mit 8 cl Mangosaft im Shaker zu einer herrlich fruchtigen Mischung. Aufs Eis im Longdrinkglas gießen, mit Dörrzitrone verzieren und an heißen Sommertagen genießen.

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