Einer, der guten Geschmack beweist
Johann Lafers Zeit in Graz war kurz, aber umso prägender für seinen Lebensweg.
Was ist für einen Neunjährigen wohl das größte Geschenk? Für Starkoch Johann Lafer waren es eine Schüssel und ein Schneebesen. „Mich hat das Kochen ja schon immer fasziniert.“ Aufgewachsen auf einem kleinen Bauernhof in St. Stefan im Rosental, lernte der heute 53-Jährige schon früh den natürlichen Umgang mit Lebensmitteln. Da kam der Wunsch, Koch zu werden, auch nicht sehr überraschend.
„Mein Einstieg im Grazer Gösser-Bräu, wo ich Mitte der 70er meine Lehre absolvierte, lief denkbar schlecht“, erinnert sich Lafer amüsiert zurück. „Ich wollte unbedingt einmal ein Krügerl Bier trinken. Genau in dem Moment kam dann die Chefin rein.“ Auf ihre entsetzte Frage „Was soll denn aus dem Buam werden?“, weiß man heute eine Antwort. Sehr viel.
Schon kurz nach der Lehre zog es Lafer nach Deutschland. Auszeichnungen, Ehrungen, eigene TV-Shows sind nur Beispiele von dem, was folgte. In seinem Restaurant „Stromburg“, einer rund 1.000 Jahre alten Burg Nähe Frankfurt, kreiert der Koch nun Köstlichkeiten ganz nach seinem Motto „Ein Leben für den guten Geschmack“. Davon überzeugten sich auch schon Stars wie Opernsänger José Carreras und der ehemalige US-Präsident George W. Bush.
Vorfreude ist groß
Anfang dieser Woche feierte Lafer noch mit einem „Scorpions“-Konzert die Präsentation seines neuesten Projektes „Food@ducation“. Damit will der Naturfan mit einer eigenen Schulmensa beweisen, dass es möglich ist, für unter vier Euro ein gesundes und nachhaltiges Essen für die Kinder zuzubereiten.
Besonders groß ist aber schon die Vorfreude auf seinen Graz-Auftritt am kommenden Freitag (9. 9.), bei dem er mit seiner Kochshow in den Kasematten mit Kochprofi Christof Widakovich auftritt. „Meine Mutter, meine Schwester sowie ihre beiden Kinder werden im Publikum sein. Das bedeutet mir wirklich unheimlich viel. Genauso wie Graz selbst. Die Stadt war einfach der Ausgangspunkt für mein gesamtes Lebenswerk.“
(Fotos: Büro Johann Lafer)
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