Gerry Lagler: Comics sind sein Leben
Vor zehn Jahren hat Gerry Lagler die erste heimische Comicschule eröffnet. Jetzt folgt eine Ausstellung in Graz.
Schundhefte mit aus pädagogischer Sicht völlig widersinnigen Inhalten: Das war die in früheren Jahrzehnten vorherrschende Meinung über Comics, mittlerweile hat sich in der öffentlichen Wahrnehmung doch einiges verschoben. Einer, der hierzulande seit jeher für ein besseres Image der Comics eintritt, ist Gerry Lagler. Der in Gratwein-Straßengel wohnhafte Illustrator war es schließlich auch, der vor zehn Jahren die "1. österreichische Comic.Schule" aus der Taufe gehoben hat.
Ausstellung in Graz
"Ich habe durch einen von mir ins Leben gerufenen Wettbewerb, wo Kinder Comicbeiträge gestalten sollten, realisiert, welch großes kreatives Potenzial in den Jungs und Mädchen schlummert. So habe ich im Jahr 2008 die Comicschule mit zwei Kursen eröffnet", erinnert sich Lagler, der Urheber von Figuren wie der Straßengler Kirchenmaus, zurück.
Völlig autodidaktisch und ohne Vorgaben zeigt er dem Nachwuchs nun bereits seit einer Dekade, wie man Geschichten entwickelt und diese auch illustriert. Aufgrund der positiven Resonanz wurde das Angebot in der Zwischenzeit ständig ausgebaut. Auch in Schulen, wie der NMS Gratwein, hat Lagler mit den Schülern Comicfiguren entwickelt und gestaltet.
Am Mühlweg in Gratwein-Straßengel hat der bekennende Fan von Walt Disney im Vorjahr zudem das "Comixeum", seine kleine, aber feine Comicwelt, eingerichtet. "Comics sind einfach die perfekte Mischung zwischen Malerei, Grafik und Literatur, das haben mittlerweile auch viele Pädagogen entdeckt". Bis Ende Jänner sind alle Schlussarbeiten aus den Workshops im "Atelier12" (Münzgrabenstraße 24) in Graz zu bewundern.
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