Miss Alexandra Desmond: "Der Tuntenball ist der Zuckerwürfel"

Bereit: Alexandra Desmond freut sich auf ihren Auftritt. | Foto: Andy Joe
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Alexandra Desmond, "Gesicht und Hüfte" des Tuntenballs, wird bei der Eröffnung nicht mit Kritik sparen.

"Der Tuntenball ist kein Skandal. Der Skandal ist, dass es Menschen gibt, die sich noch immer darüber aufregen", nimmt Miss Alexandra Desmond Stellung zum diesjährigen Motto der Veranstaltung. Seit 2010 moderiert die "Tuntenball-Mutti" das Beisammensein im Grazer Congress.

"Wie eine Puffmutter"
Zum 30-jährigen Jubiläum des Tuntenballs erscheint Miss Alexandra Desmond in einer offenherzigen, roten Kostüm-Replik aus 1897, entworfen von dem Designer Charles Frederick Worth. "Er war der Begründer des 'House of Worth' und der Haute Couture", erklärt Desmond.
Umgesetzt wird das Kleid von Schneidermeisterin und ehemaligen Opern-Kostümbildnerin Madame Justine: "All meine Kostüme nach Originalentwürfen hat sie geschneidert. Sie treibt alle Schnitte auf, macht die Korsagen, Unterröcke – und das alles originalgetreu. Sie besteht sogar darauf, dass ich Strapse trage. Aber Strapse und Stöckelschuhe, das sind die Erfindungen des Teufels!", lacht Desmond und fügt hinzu: "Heuer fühle ich mich wie eine Puffmutter. So ganz in Rot …"
Das Styling übernimmt Hair- und Makeup-Artist René Hagen: "Er macht das schon seit Jahren grandios. Ohne ihn wäre ich wirklich aufgeschmissen."
Für das eigene Outfit rät die "Tuntenball-Mutti"den Gästen: "Meine Oma hat immer gesagt: 'Man lebt so kurz und ist sooo lang tot.' Getreu diesem Motto könnte man ja etwas tragen, was man immer schon anziehen wollte, sich aber nicht getraut hat." Und: "Das Kostüm sollte bequem sein."

Fast wie Weihnachten

Worauf sich Miss Desmond besonders freut? "Das ist, als würdest du jemanden fragen, worauf er sich zu Weihnachten am meisten freut. Ich freue mich von den Proben am Freitag, über die Stimmung bis hin zum ersten Gin-Tonic nach der Eröffnung auf einfach alles!" Vor allem die Stimmung hat es der Moderatorin angetan: "Sie ist so schwer zu beschreiben. Die Menschen sind quietschig, aufgescheucht und freuen sich, einen schönen Abend miteinander verbringen zu können."
Über den Auftritt von Conchita sagt sie: "Ich kenne sie ja schon seit Jahren und freue mich auf sie. Es fühlt sich fast wie ein Familienfest, zu dem alle nach Hause kommen."

Ein Grund zum Feiern
In ihrer Rede zum 30-jährigen Jubiläum des Tuntenballs wird Miss Alexandra Desmond auch mit Kritik nicht sparen: "In einer Zeit, in der konservative Wertvorstellungen immer mehr an Einfluss gewinnen, ist der Tuntenball ein Funken Hoffnung. Er zeigt, dass es trotz der vielen, bedenklichen politischen Entwicklungen, auch ein anderes Österreich gibt. Eines, mit vielen netten Menschen, die sich eine offene Gesellschaft wünschen – weil von einer offenen Gesellschaft alle profitieren. Wir leben also nicht nur in einer Welt der Donald Trumps und Recep Erdoğans."
Die Eröffnung des Tuntenballs trägt somit eine klare, politische Botschaft: "Mit dem Ball schwimmen wir gegen den Strom, damit nicht alles den Bach runtergeht. Er ist also sozusagen der Zuckerwürfel, mit dem die Pille gleich viel besser schmeckt."
Die größte Herausforderung für "das Gesicht und die Hüfte des Tuntenballs" ist übrigens nicht die Eröffnungsrede selbst, sondern "die Treppen hinuntergehen, jeden anlächeln und nicht stolpern. Das ist wirklich um einiges schwieriger, als es letztendlich aussieht".

Bereit: Alexandra Desmond freut sich auf ihren Auftritt. | Foto: Andy Joe
"Familientreffen": Auch Conchita wird auftreten. | Foto: Margarethe Rinnhofer
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