So leibt und lebt es sich kreativ in Graz
Der Wahlgrazer Jörg-Martin Willnauer über Kreativität, das Leben und sein neues Soloprogramm
Barpianist, Lagerarbeiter, Briefsortierer, Klavierlehrer, Gastprofessor, Autowäscher, Zeitschriftenzusteller, Rotkreuzfahrer, Radiomoderator, Regisseur ..., es gibt wohl nicht viel, was Kabarettist und Musiker Jörg-Martin Willnauer bis jetzt noch nicht gemacht hat. „Das Gros an Lebenserfahrung hat sich für mein Schaffen schon oft als hilfreich erwiesen.“
Nach Graz zog es den gebürtigen Deutschen vor genau 30 Jahren zum Studieren. „Ich habe mich hier sofort wohlgefühlt. Und so entschloss ich auch, nach meinem Musikstudium hierzubleiben.“ Heute sagt der 54-Jährige, dass er „in Graz leibt und lebt“. Kein Wunder, hat er doch mehr als die Hälfte seines Lebens in der Murmetropole verbracht.
Darunter war auch ein mehrmonatiger Abstecher in die Politik. Als Spitzenkandidat der steirischen Grünen für die Landtagswahl 2010 machte er „einen Ausflug ins Grüne“, den er frühestens im nächsten Leben wiederholen will.
Jeder ist kreativ
Eine wichtige Rolle im Leben des Wahlgrazers spielt Kreativität. Dabei spricht er diese Eigenschaft nicht allein Autoren, Schauspielern und Co. zu. „Meiner Meinung nach ist jeder kreativ, egal, ob jemand eine Wohnung einrichtet oder kocht. Kreativität ist wie ein Muskel. Man kann ihn entweder trainieren oder verkümmern lassen.“
Mit seinem neuen Soloprogramm „Was ess’ ich, wenn ich satt bin!?“ zeigt Willnauer ab 6. September sein Können im Theatercafé, zu dem er einen besonderen Bezug hat. „Schon kurz nach meinem Umzug nach Graz habe ich das Theatercafé für mich entdeckt. Über die Jahre war es ein wichtiger Impulsgeber für andere Bühnen.“ So freut sich Willnauer schon auf sein Heimspiel, bewies er doch schon selbst gefühlte 1.000 Mal auf dieser Bühne, wie kreativ er sein kann. Und das soll „bis zum letzten Schnauferl“ natürlich so bleiben.
(Foto: StuWo)
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