Friedrich Schmiedl
Unterstützung für Grab eines Grazer Raketenpioniers
Friedrich Schmiedl hat von Graz aus die Postraketen revolutioniert. Sein Nachlass wird heute von einer Stiftung verwaltet, die nun dringenden Bedarf sieht, den Grabstein des Raketenpioniers zu sanieren.
GRAZ. Wo heute mehrere Wohn- und Einfamilienhäuser angesiedelt sind, wurde vor etwa 90 Jahren die erste Postrakete verschickt. "Am Raketengrund" heißt die Siedlung im Grazer Bezirk Waltendorf, deren Namen an die dort stattgefundene Pionierarbeit des Raketenwissenschafters Friedrich Schmiedl erinnert.
Der gebürtige Oberösterreicher experimentierte bereits im Mittelschulalter an der Konstruktion von Raketen, was in der revolutionären Idee gipfelte, mit Hilfe von Postraketen die Information und Kommunikation zwischen den Menschen zu erleichtern und zu beschleunigen. Ab 1924 studierte er an der Technischen Universität Graz und wurde in weiterer Folge international bekannt für die ersten Postraketenflüge der Welt.
20 Millionen Schilling für Graz
Als Schmiedl im Jahr 1994 verstarb, hinterließ er der Stadt Graz ein Vermögen in Höhe von 20 Millionen Schilling. Verwaltet wird dieses bis heute von der "Ing. Friedrich Schmiedl-Stiftung", mit der ganz im Sinne des Raketenpioniers visionäre und unkonventionelle Ideen aus Graz zur Verbesserung und Erleichterung der Kommunikation und Information finanziert werden.
Gepflegtes Grab fürs "Nichtvergessen"
Aktuell wendet sich die Stiftung mit einem Anliegen zu Wort: Der Grabstein Schmiedls am Friedhof St. Leonhard verwittert und müsste daher saniert werden, konkret geht es um den Schriftzug, der nachgebessert werden müsste. "Auf die Geschichte von Ing. Friedrich Schmiedl und seine technische Leistung sollte nicht vergessen werden", bekräftigt Stiftungsvorstand Harald Korschelt, der betont, "zum Nichtvergessen werden gehört natürlich auch ein gepflegtes Grab."
Nachdem das Stammkapital der Schmiedl-Stiftung aus stiftungsrechtlicher Sicht nicht für die Renovierung des Grabsteins herangezogen werden darf, werden derzeit stadtinterne Lösungsvorschläge für die Finanzierung gesucht. Etwa 2.000 Euro würde die Nachbesserung der Schrift gemeinsam mit der Erneuerung der Einfassung der Grabstätte sowie das Polieren der Granitsichtflächen kosten. "Ein Vorschlag wäre, dass jedes Kuratoriumsmitglied der Stiftung sowie die politischen Klubs jeweils 100 Euro übernehmen", erzählt Korschelt. Ob dieser Vorschlag umgesetzt wird, wird sich noch zeigen.
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