Graz schauen: Vorhang auf für diese Straße...

Die verkehrsberuhigte Mariahilferstraße hat sich zu einem jungen, urbanen und kreativen Szenetreff rechts der Mur entwickelt. | Foto: KK
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„Hier ist es lebhaft, hier spielt sich was ab“, schildert Franz Grabner. Seit 1922 gibt es das Juweliergeschäft in der Mariahilferstraße bereits. „Veranstaltungen wie einst der Jazzsommer oder jetzt die Murszene bringen die Leute von der anderen Murseite zu uns rüber.“ Trotz der langen Tradition verschläft der Betrieb nicht den Zug der Zeit und bietet modernen und klassischen Schmuck, Uhren, Service und Pflege an.
Das Mariahilferviertel hat sich zu einem jungen, urbanen und kreativen Szenetreff rechts der Mur entwickelt. Hier ist Raum für moderne Kunst und Kultur. Die Achse zwischen Südtiroler- und Lendplatz besticht auch durch einen bunten Mix an Cafés, Speiselokalen, Bars und Pubs.

Entschleunigung

Seit die Mariahilferstraße eine Fußgängerzone ist, wirkt alles entschleunigt. Fast könnte man meinen, die Zeit läuft rückwärts, denn es gibt in der Straße die „Haarschneiderei“, einen trendigen Friseurladen, der es in sich hat. Für die Dauer eines Friseurbesuchs wird man hier in die 1960er- und 70er-Jahre zurückversetzt – Rockabilly-Feeling pur. Inhaber Jakob Esslinger hat seine Liebe zur alten Zeit schon früh entdeckt und dieses Hobby mit seinem Beruf verbunden.

Upcycling
„Diese Straße ist eine eigene kleine Welt“, weiß Kwirl-Betreiberin Iris Kastner ihre Straße zu schätzen. In diesem Geschäft hat jedes Produkt eine lange Geschichte zu erzählen. Lampen zum selber Falten und Kleben, Taschen aus alten Aktenordnern oder traditionelle Glücksbringer aus Eigenproduktion. Hier findet man Design, Recycling oder besser Upcycling von Produkten, aber auch „Kitsch as Kitsch can“ – eine winkende Queen Elisabeth II. mit Solarzelle. Lustige Geschenksideen, die einen zum Schmunzeln bringen.

Unikate
tag.werk, ein Jugend-Beschäftigungsprojekt der Caritas, ist vor allem für seine kreativen, ausgefallenen Planen-Taschen bekannt. „Alle Taschen, die wir verkaufen, werden hier im Haus gefertigt“, beschreibt tag.werk-Shopleiterin Lina Brandl. „Jede Tasche ist natürlich ein Unikat.“ Die Gestaltung ist den Jugendlichen selbst überlassen. Hier werden Liebeskummer, Aggressionen und andere Emotionen einfach kreativ verarbeitet. Die „Le Sack“-Ledertasche war sogar bei den Fashion Weeks in Berlin und Paris vertreten.

Festivalhotel

Das Hotel Mariahilf ist vor allem wegen seiner zentralen Lage für Touristen der perfekte Ausgangspunkt, um Graz zu erkunden – inklusive Blick auf Kunsthaus und Schloßberg. Auch Geschäftsleute schätzen die Unterbringung. Zudem ist das Haus Festivalhotel des „steirischen herbst“. „Wir freuen uns auch heuer wieder, viele internationale Gäste aus der Kunst- und Kultur-Szene im Herzen von Graz begrüßen zu dürfen“, betont Hoteldirektor Dominik Flaßer.

Hausmannskost
Seit 1586 gibt es bereits den Mohrenwirt. Seit 17 Jahren führt Johann Schwinzerl das Traditions-Wirtshaus bereits. Das Gasthaus besticht mit authentischer Gastfreundschaft und rustikaler steirischer Hausmannskost. Von Flecksuppe über Innereien, bis hin zu herzhaften Fleischgerichten.
Das Wahrzeichen der Straße ist und bleibt allerdings die Mariahilferkirche, mit wunderbarem Klosterinnenhof und dem kunstbetonten Kulturzentrum bei den Minoriten.

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