Aufsteirern 2023
So stehen die Grazerinnen und Grazer zur Tracht

Das Aufsteirern 2023 steht bevor und wird am 16. und 17. September wieder tausende Steirerinnen und Steirer in die Landeshauptstadt ziehen. Doch tragen Grazerinnen und Grazer jenseits des Volkskulturfestes überhaupt noch Tracht? Und wie stufen die Trachtengeschäfte in der Innenstadt diese Entwicklung ein? MeinBezirk.at hat nachgefragt.

GRAZ. Seit 2002 findet das Aufsteirern jährlich - mit Ausnahme vom Pandemiejahr 2020 - am ersten Septemberwochenende nach Schulbeginn statt. Das Volkskulturfest ist geprägt von echter Volksmusik, guter Kulinarik und jeder Menge Tracht. Im Mittelpunkt der Feierlichkeiten liegt die Wertschätzung der steirischen Tradition und Kultur und diese wird in den Innenhöfen, Plätzen und Gassen der Stadt zelebriert.

Tradition soll bestehen bleiben

Ein Muss beim größten Volkskulturfest des Landes ist die Tracht. Egal ob Dirndl, Lederhose, Trachtenrock oder Steireranzug - die Besucherinnen und Besucher packen ihre beste Kleidung für diesen Anlass aus. Doch gehen die Einwohnerinnen und Einwohner der Landeshauptstadt selbst auch zum Aufsteirern? Und was ist ihre Meinung zu Trachtenmode? Die Ergebnisse unserer Straßenumfrage waren gemischt:

So viele Menschen wie beim Aufsteirern sieht man selten in Tracht. | Foto: Ulrike Rauch
  • So viele Menschen wie beim Aufsteirern sieht man selten in Tracht.
  • Foto: Ulrike Rauch
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Für manche ist das Aufsteirern ein Fixtermin, andere wissen schon jetzt, dass sie nicht dabei sein werden und ein Passant muss erst einmal in seinem Terminkalender nachschauen, ob er an dem Wochenende Zeit hätte. Unsere Straßenumfrage zeigt, dass die meisten zu den richtigen Anlässen gerne Tracht tragen und hoffen, dass diese Tradition auch in Zukunft bestehen bleibt. Eine junge Dame meint, die Tracht gehöre nun mal zu Österreich, ein anderer Befragter erklärt: "Ich bin nicht so der Trachtenmensch, aber finde es schön, wenn andere diese Tradition weiterführen."

"Klarer Aufwärtstrend" bei Trachtenmode

Die Geschäfte in der Innenstadt spiegeln die Meinungen unserer Straßenumfrage wider: Die Leiterin des Heimatwerk Steiermark Anita Schmid spricht von einem deutlichen Aufschwung und auch Mothwurf sieht einen klaren Aufwärtstrend, was die Nachfrage nach Trachtenmode betrifft. Besonders die jüngere Generation sei zunehmend begeistert und trage dazu bei, dass Tracht weiterhin so wertgeschätzt wird, meint Mathis Schramke vom Modeunternehmen Mothwurf.

Katharina Götzl vom Trachtengeschäft Seidl merkt aber an, dass es gerade in teuren Zeiten wie diesen immer schwieriger werde, als kleiner Betrieb erfolgreich zu wirtschaften. Aufgrund der Langlebigkeit der Tracht stünde diese aber trotz der Inflation und dem damit oft veränderten Kaufverhalten hoch im Kurs.

Heimatwerk-Leiterin Anita Schmid präsentiert die aktuelle Kollektion. Trendfarben sind heuer Braun und Beerentöne. | Foto: RegionalMedien
  • Heimatwerk-Leiterin Anita Schmid präsentiert die aktuelle Kollektion. Trendfarben sind heuer Braun und Beerentöne.
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Auch das Aufsteirern bringt den Trachtengeschäften mehr Umsatz. Generell kann der Frühherbst als eine der Trachten-Hochsaisons bezeichnet werden. "Hochzeiten, Familienfeiern, und andere Feierlichkeiten tragen aber genauso zur erhöhten Nachfrage bei", erklärt Schmid vom Heimatwerk. Auch bei Mothwurf ist man sich einig, dass das Aufsteirern allein nicht für den Umsatzanstieg verantwortlich ist, denn in den Filialen außerhalb von Graz verzeichne man in diesem Zeitraum ebenfalls einen Anstieg.

Trägst du gerne Tracht?

Die Zukunft der Trachtenmode scheint sicher. Die Menschen sehnen sich immer und gerade nach der Pandemie nach Anlässen, um sich schick machen zu können und Verbundenheit mit der steirischen Kultur auszudrücken, wissen sowohl Schramke, Schmid als auch Götzl. Und Trachtenkleidung tut genau das.

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