Wegen schlechter Busverbindung: Straßenbahn zu Magna als Ziel

Die Buslinie 34 hält direkt beim Magna-Werk. SPÖ-Klubvorsitzender Michael Ehmann will eine bessere Öffi-Anbindung. | Foto: Jorj Konstantinov
  • Die Buslinie 34 hält direkt beim Magna-Werk. SPÖ-Klubvorsitzender Michael Ehmann will eine bessere Öffi-Anbindung.
  • Foto: Jorj Konstantinov
  • hochgeladen von Christoph Hofer

Zu wenig Busse, zu schlechte Takte: SPÖ-Politiker Michael Ehmann will Magna besser anbinden.

Dass Graz in Sachen Öffentlicher Verkehr am Gaspedal steht, ist hinlänglich bekannt: Mittelfristig soll das Straßenbahnnetz massiv erweitert werden, geplant sind unter anderem eine Linie nach Gösting, zur Universität und in Richtung Webling.
Im Süden von Graz ist es dahingehend aber ruhig. Zu ruhig, wenn es nach Michael Ehmann, dem SPÖ-Klubvorsitzenden geht. "Es geht vor allem um die bessere Anbindung des Magna-Werkes an das ÖV-Netz." Derzeit fährt die Linie 34 am Betriebsgelände vorbei, "die Transportkapazität ist aber zu klein, dazu passen gerade zu Schichtwechsel die Takte nicht. Im Endeffekt entscheidet sich ein Großteil der Arbeitnehmer daher für das eigene Auto", beklagt Ehmann. Zwei Lösungsvorschläge kommen für ihn in Frage: "Man könnte einerseits die Linie 4 bis zum Magna-Werk verlängern oder aber die S-Bahn-Verbindung über die vorhandene Schleppbahntrasse mit einer Anbindung an den Ostbahnhof realisieren."

Zu wenig Potenzial?

Immer wieder war die Öffi-Verbesserung für Liebenau Thema im Gemeinderat, zuletzt stellte SPÖ-Kollege Ewald Muhr einen diesbezüglichen Antrag. Die Antwort von Bürgermeister Siegfried Nagl war allerdings nicht zufriedenstellend. "Uns wurde mitgeteilt, dass 3.000 Magna-Mitarbeiter sowie rund 1.300 Liebenauer, die im Einzugsbereich der Ostbahn wohnen, nicht als zusätzliches Fahrgastpotenzial zu werten seien. Beim Nahverkehrsknoten Gösting, der in ferner Zukunft entstehen soll, besteht aber auch nicht mehr Potenzial an Spitzenzeiten", sieht Ehmann einen Widerspruch in der Argumentation. Die Firma Magna selbst habe jedenfalls bereits Kontakt mit der zuständigen Fachabteilung des Landes und den Bahngesellschaften ÖBB und GKB aufgenommen, um die S-Bahn-Anbindung über die betriebseigene Schleppbahntrasse prüfen zu lassen. "Wichtig ist, dass endlich etwas passiert", sagt Ehmann.

"Egal, für welche Variante man sich entscheidet, es besteht Handlungsbedarf." (Michael Ehmann)

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.