Staatsanwalt ermittelt
Bayrischer Ministerpräsident Söder klagt Gerald Grosz

- Wieder einmal in den Schlagzeilen: Bundespräsidenten-Kanditat Gerald Grosz sieht sich mit Klage aus Bayern konfrontiert.
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Immer für eine Schlagzeile gut: "Möchtegern"-Bundespräsident und Ex-BZÖ-Politiker Gerald Grosz sieht sich mit einer Klage des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder konfrontiert.
GRAZ. Ein Aschermittwoch, der beim Grazer Ex-Politiker und Bundespräsidentschaftskandidat Gerald Grosz zu einem ausgewachsenen "Kater" werden könnte. Zum Hintergrund: Grosz hatte beim "politischen Aschermittwoch" der AFD in Deggendorf gegen den bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder ganz ordentlich vom Leder gezogen. Die bayrische Staatskanzlei hatte daraufhin Anzeige gegen Grosz erstattet.
"Kein Landesvater, sondern ein Landesverräter"
Zum Verhängnis werden könnten Grosz so flapsige Sprüche wie jener vom "Corona-Autokraten Söder". Oder auch das Zitat, Söder sei "kein Landesvater, sondern ein Landesverräter". Genau deshalb hat die Staatsanwaltschaft im bayrischen Deggendorf jetzt die Ermittlungen aufgenommen. Vorgeworfen wird Grosz unter anderem die "Verleumdung gegen Personen des öffentlichen Lebens". Auch Sätze gegen den deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach ("virologischer Horrorclown", "Karl Klabauterbach") seien zur Anzeige gebracht worden und Gegenstand der Ermittlungen.
"Heuchlerische Gesinnung von Söder"
Gerald Grosz wäre wohl nicht Gerald Grosz, wenn er nicht noch Öl ins Feuer gießen würde: Die Anzeige mache deutlich, "welche heuchlerische Gesinnung Herr Söder wirklich hat", wettert er in einer "Eilt"-Aussendung. Im O-Ton lautet das dann so: "Ausgerechnet eine Aschermittwochsrede, also den von der CSU als polemischen, bisweilen satirischen und überzogenen Umgang mit Politikern kreierten rhetorischen Watschentanz, zensieren zu wollen und die Justiz für die parteipolitische Drecksarbeit zu instrumentalisieren, ist ein Skandal der Sonderklasse."

- Unnachgiebig, gandenlos: So kennt man Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, jetzt im Duell mit Gerald Grosz.
- Foto: Land OÖ/Liedl
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Grosz erwägt Gegenklage
Und um dem Streit die Krone aufzusetzen, zieht Grosz gar eine Gegenklage in Erwägung – und zwar nach § 164 des Strafgesetzbuchs (falsche Verdächtigungen). Und er schießt auch noch eine (gefährliche) Drohung nach: "Als Konsequenz werde ich diesen Fehdehandschuh aufnehmen, in Zukunft viel Zeit in Bayern verbringen, alle Rechtsmittel gegen dieses Verfahren einlegen, alle Instanzen bis nach Karlsruhe ausreizen." Denn, so Grosz abschließend, es könne nicht sein, dass politische Versammlungen und deren Diskurs durch einen Ministerpräsidenten in seinen Allmachtsfantasien unterbunden würden".
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