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SPÖ-Sozialsprecher und Gewerkschafter Josef Muchitsch bezieht klar Position und spricht sich für generell kürzere Arbeitszeiten aus. Die 4-Tage-Woche "werde kommen".
STEIERMARK. Der 1. Mai ist der Tag der Arbeit – oder möglicherweise auch der "Tag des weniger Arbeiten". Im "Sonntagsgespräch" des ORF Steiermark mit Chefredakteur Wolfgang Schaller hat SPÖ-Gewerkschafter Beppo Muchitsch die zentrale Forderung Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich erneuert.
"Gesetz für kürzere Arbeitszeit kommt"
Auf die Frage, wie diese Forderung umgesetzt werden solle, wenn aktuell 220.000 Stellen in Österreich unbesetzt sind, sagte Muchitsch im ORF-Interview: „Fakt ist, in der Praxis gibt es jetzt schon in vielen Betrieben eine Vier-Tage-Woche. Fakt ist, viele Betriebe stellen um auf eine Arbeitszeitverkürzung, um attraktivere Arbeitsverhältnisse anzubieten – bei vollem Lohnausgleich. Und das ist ein Trend, der ist nicht aufzuhalten." Aus diesem Grund werde aus diesem Trend eine gesetzliche Regelung nachfolgen, wo die Arbeitszeit verkürzt werde.
"Das ist ein Trend, der ist nicht aufzuhalten. Aus diesem Grund wird aus diesem Trend auch irgendwann wieder eine gesetzliche Regelung nachfolgen, wo die Arbeitszeit verkürzt wird.“" Beppo Muchitsch
Eine Gefährdung des Wirtschaftsstandorts Österreich sieht Muchitsch dadurch nicht: „Wir müssen uns mit den besten Ländern messen. Wir sind eines der reichsten Ländern, aber dennoch haben wir einige Hausaufgaben zu machen." Man müsse etwa bei den Teilzeitbeschäftigten die Rahmenbedingungen zu verbessern. Da sei in den vergangenen Jahren vieles versäumt worden. Es brauche andere Rahmenbedingungen für Menschen, die Teilzeit arbeiten müssen. Er würde sich einen Rechtsanspruch für Vollzeit wünschen.“
Lange Arbeitszeiten seien ein Risiko, deshalb will man hier reduzieren.
Auch in anderen Bereichen ortet Muchitsch Verbesserungsbedarf, zum Beispiel in der Jugendpolitik: "Wir haben ein Bildungssystem, das nicht funktioniert. Wir haben 368.000 Kinder, die an der Armutsgrenze leben. Da gehört investiert, damit Bildung für alle gleichmäßig zugänglich gemacht werden." Auch bei Menschen über 50 Jahre sehe er die Möglichkeit, viele in den Job zu bringen. Außerdem müssten aus Sicht der Gewerkschaft Arbeitsbedingungen und Bezahlung verbessert werden. „Wenn eine Branche nur bereit ist, 1.860 Euro Bruttolohn zu bezahlen, dann wird es nicht viele Menschen geben, die sagen: Ich gehe dorthin, weil das ist ein super Job, wo ich mir gerade jetzt in dieser Teuerung das Wohnen, Nahrungsmittel und Energie leisten kann“, so der Nationalratsabgeordnete.
Mahnende Worte für die Partei
In Zeiten der Teuerung brauche das Land eine starke Sozialdemokratie „wie einen Bissen Brot“, so Muchitsch. Die Unruhe in der SPÖ in den vergangenen Monaten seien nicht hilfreich gewesen, der Prozess, wie er gestartet wurde, sei keine Meisterleistung gewesen. "Ich gehe aber davon aus, dass es wirklich gelingen wird, nach diesem Prozess – nämlich am 3. Juni beim Sonderparteitag in Linz – wieder eine Geschlossenheit zu leben, weil das braucht dieses Land.“ Muchitsch wird in den nächsten Wochen den Vorsitz in der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen übernehmen.
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