Nagl zieht Reißleine: Wahl am 25. November
Gestern sorgte VP-Chef Siegfried Nagl für den Knalleffekt: Im Alleingang - und im Rahmen seiner Möglichkeiten - verlegte er die Gemeinderatswahl vom geplanten Jännertermin (13. oder 27.) auf den 25. November vor. Damit hat Nagl nicht nur alle Spekulationen beendet, er hat auch seine Kontrahenten auf dem falschen Fuß erwischt: Denn während Nagl seit April wahlkämpft, sind die anderen Parteien längst nicht in die Gänge gekommen.
Die strategischen Winkelzüge der Politik sind das eine, auf der anderen Seite scheint die Vorverlegung für die Grazer auf den ersten Blick zahlreiche Vorteile mit sich zu bringen.
Der Wahlkampf verkürzt sich um zwei Monate. Das bedeutet: Weniger Politikerplakate, weniger Parteiveranstaltungen und weniger Kosten. Ebenfalls positiv ist, dass die Wahl nicht durch die österreichweite Volksbefragung zur Wehrpflicht (20. Jänner) überlagert wird.
Dazu kommt, dass in der Stadt derzeit ohnehin Stillstand herrscht, seit der Auflösung der schwarz-grünen Koalition dominieren Blockaden und Schuldzuweisungen. Damit liegen auch wesentliche Themen - wie zum Beispiel die weitere Vorgehensweise bei Reininghaus, die Feinstaubproblematik oder das GAK-Trainingszentrum - auf Eis. Dinge, die eine neue, verkleinerte Stadtregierung (7 statt 9 Mitglieder) und ein reduzierter Gemeinderat (48 statt 56 Mitglieder) jetzt um zwei Monate früher angehen kann ...
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