Fußball Unterhaus
Grazer Aufstiegsträume mit viel Ungewissheit

Der SV Andritz spielt die beste Saison seit Jahren. Platz eins und damit der fixe Aufstieg ist mit Schützenhilfe noch möglich.  | Foto: MeinBezirk
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  • Der SV Andritz spielt die beste Saison seit Jahren. Platz eins und damit der fixe Aufstieg ist mit Schützenhilfe noch möglich.
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Im steirischen Unterhaus regiert die Ungewissheit. Von der ersten Klasse bis zur Unterliga dürften sich vier Vereine Hoffnung auf einen Aufstieg machen, allerdings ist in allen Ligen noch völlig unklar, wie viele Aufsteiger es tatsächlich geben wird. 

GRAZ. Die Wege des unterklassigen Fußballs wirken beinahe unergründlich. Aktuell dürfen sich in Graz vier Teams Hoffnung auf einen Aufstieg machen. Getrübt werden die Aussichten allerdings davon, dass bis zum letzten Spieltag niemand weiß, wie viele Auf- und Absteiger es pro Liga geben wird. Auch ob es zu Relegationsspielen kommt, ist aktuell gänzlich offen. "Das ist wie Kaffeesud lesen", sagt der stellvertretende Direktor des steirischen Fußballverbands Horst Holzer auf Nachfrage von MeinBezirk.

Der Hintergrund ist ebenso kompliziert wie auch skurril: Steigt Voitsberg aus der zweiten Liga ab, würde das eine Kettenreaktion in den unteren Klassen nach sich ziehen. Ob das der Fall ist, entscheidet sich allerdings erst in zwei Wochen, je nach Ausgang in der Regionalliga Ost. Bei den Grazer Aufstiegsaspiranten blickt man leidgeplagt auf diese verworrene Situation, wie ein Blick in die 1. Klasse Mitte A zeigt.

Dem steirischen Fußballverband (STFV) sind die Hände gebunden. Je nachdem, ob Voitsberg aus der zweiten Liga absteigen muss oder nicht, ändert das die Ausgangslage für alle Liegen darunter. Auch eine vorübergehende Aufstockung der Landesliga wird aktuell diskutiert.  | Foto: GEPA
  • Dem steirischen Fußballverband (STFV) sind die Hände gebunden. Je nachdem, ob Voitsberg aus der zweiten Liga absteigen muss oder nicht, ändert das die Ausgangslage für alle Liegen darunter. Auch eine vorübergehende Aufstockung der Landesliga wird aktuell diskutiert.
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44 Spiele für möglichen Aufstieg

Stattegg wird hier als Meister fix in die Gebietsliga aufsteigen, Mariatrost und Gösting stehen aktuell auf den Plätzen zwei und drei. "Wir haben eigentlich schon damit gerechnet, dass man als Zweiter zumindest Relegation spielt, vielleicht sogar fix aufsteigt", sagt Mariatrost-Coach Hermann Payr. Dadurch, dass die erste Klasse Mitte B auf eine 16er-Liga aufgestockt wurde, kommt man in Mariatrost inklusive Vorbereitung, in der untersten Spielklasse auf sagenhafte 42 Spiele, mit Relegation wären es 44 – ein enormer Aufwand. "Natürlich wäre es dann ernüchternd, keine Chance auf einen Aufstieg zu haben", so der Coach weiter, der sich indes aufgrund des dichten Spielplans für eine Aufstockung in der Gebietsliga Mitte ausspricht.

Mariatrost ist aktuell Tabellenzweiter, ob es eine Aufstiegschance gibt, entscheidet sich wohl erst nach dem letzten Spieltag.  | Foto: FB/JSV Mariatrost
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Relegations-Bingo in Gösting

Beim direkten Kontrahenten in Gösting kennt man das Spiel mit der Ungewissheit nur zu gut. Im Vorjahr stieg man als Drittletzter in der Relegation aus der Gebietsliga ab – mit minimaler Vorbereitungszeit, wie Trainer Zulal Odjoski schildert: "Am Sonntag kam die Nachricht, dass wir am Montag Relegation spielen müssen." Heuer rechnet er mit einem ähnlichen Ablauf. Vor allem in der Planung ist die Ungewissheit Jahr für Jahr eine Herausforderung: "Für viele Spieler macht es einen Unterschied, ob sie in der ersten Klasse oder der Gebietsliga spielen." Mental sei man – nach letztem Jahr – heuer jedenfalls auch für eine kurzfristige Relegation gerüstet, Odjoski: "Vielleicht schaffen wir es ja heuer."

Der SV Andritz spielt die beste Saison seit Jahren. Platz eins und damit der fixe Aufstieg ist mit Schützenhilfe noch möglich.  | Foto: MeinBezirk
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Zuversicht in Andritz

Andritz ist aktuell Zweiter in der Unterliga Mitte, drei Punkte hinter Tabellenführer Gössendorf, der zuletzt aber patzte. Das direkte Duell ging an die Andritzer, die damit bei Punktgleichheit die Nase vorn hätten. "Meine Mannschaft spielt die beste Saison seit Jahren, der Druck liegt bei Gössendorf", sagt Andritz-Trainer Marco Pegrin. Dass man es auch als Zweiter in die Relegation schafft, hält er aber aufgrund der Ligastruktur und der möglichen Absteiger in den Klassen darüber für unwahrscheinlich. "Realistisch ist die Chance da, aber wir sind fokussiert und wollen dann einfach zu Pfingsten auf die Tabelle schauen", so Pegrin.

Auch für den GSC könnte es mit etwas Glück nach oben gehen.  | Foto: GEPA
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In der Gebietsliga zeigt sich ein ähnliches Bild, Spitzenreiter Vasoldsberg hat zwei Runden vor Schluss die besten Karten auf den Aufstieg, der GSC liegt mit vier Punkten Rückstand auf Rang drei. Mit etwas Schützenhilfe ist zumindest Platz zwei jedenfalls noch realistisch. Ob dieser im Auf- und Abstiegschaos dann aber für ein Relegationsspiel reichen würde, weiß natürlich bis zum Abschluss aller Spielklassen am 9. Juni niemand.

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